Großer Andrang
GKB gibt Update zum zweigleisigen Ausbau in Graz

Die Schlange vorm Lindenwirt war eine Lange: Hunderte Menschen stellten sich vor dem Informationstermin an.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Die Schlange vorm Lindenwirt war eine Lange: Hunderte Menschen stellten sich vor dem Informationstermin an.
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Am DIenstag findet in Wetzelsdorf die Infoveranstaltung der GKB zu Elektrifizierung und zweigleisigem Ausbau im Stadtgebiet statt. Der Andrang von Anrainerinnen und Anrainern war groß. Neben individueller Beratung lagen auch die Pläne zum Ausbau buchstäblich am Tisch. Gegenwind kommt weiter von einer Wetzelsdorfer Bürgerinitiative, die auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung zum Projekt pocht. 

GRAZ. Sowohl Gegnerinnen und Gegner als auch Befürworterinnen und Befürworter hatten den Informationsnachmittag der GKB gespannt erwartet, dementsprechend groß auch das Interesse, vor dem offiziellen Öffnen der Tore bildete sich eine lange Schlange, die sich vom "Lindenwirt" fast bis zur Kreuzung der Peter-Rosegger-Straße/ Straßganger Straße zog. 

Hintergrund des Ganzen ist die Schrittweise Elektrifizierung der gesamten GKB Strecke zwischen Lieboch, Wieß-Eibiswald und Graz. Bis 2028 möchte man laut GKB komplett von Dieselloks auf elektrisch betriebene Loks umstellen, dadurch sollen jährlich 16.000 Tonnen an Emissionen eingespart werden. Vom Graz Köflacher Bahnhof beginnend wird die Strecke für 1.2 Kilometer zweitgleisig ausgebaut, selbiges passiert ab dem Bahnhof Lieboch, das Streckenstück dazwischen soll vorerst eingleisig bleiben. Neben Elektrifizierung und Gleisausbau entstehen im Stadtgebiet entlang der GKB Strecke fünf Unterführungen, alle weiteren Grazer Bahnübergänge werden ebenfalls gesichert. Das Gesamtvolumen all dieser Projekte dürfte sich zwischen 300 und 400 Millionen Euro bewegen. 

Mit der Elektrifizierung soll laut GBK auch die Lärmbelastung durch passierende Züge für Anrainerinnen und Anrainer sinken.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Mit der Elektrifizierung soll laut GBK auch die Lärmbelastung durch passierende Züge für Anrainerinnen und Anrainer sinken.
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Anrainer äußerten Bedenken zum Ausbau der GKB

Bei der Infoveranstaltung am Dienstag soll jede und jeder individuell beraten werden und Fragen zu seiner persönlichen Situation stellen können, alle Fragen, die vor Ort nicht beantwortet werden können, sollen im Nachhinein behandelt werden, so die GKB. Von Seiten einer Wetzelsdorfer Bürgerinitiative gibt es anhaltenden Gegenwind, eine Petition, die unter anderem nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt verlangt, habe mittlerweile über 820 Unterschriften, wie Sprecherin Maria Baumgartner mitteilte. Moment ist laut Behörde keine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig.

Von Seiten der Anrainerinnen und Anrainer fürchtet man, dass in Zukunft auch ein zweites Gleis für durch Wetzelsdorf und Straßgang bis nach Lieboch kommen werde und sieht darin eine Umgehung einer verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Würde man die gesamte Strecke zwischen dem Graz Köflacher Bahnhof und Lieboch mit Eletrifizierung auch zweigleisig Ausbauen, so wäre aufgrund der Steckenlänge eine UVP notwendig, beim Ausbau auf Raten, könne man diese Umgehen, erläutert Baumgartner. 

Die Grafik zeigt die verschiedenen Bauabschnitte der GKB Elektrifizierung, im Abschnitt 0 wird in Graz schon gearbeitet, Abschnitt eins von Wetzelsdorf, über Webling, Straßgang und Premstätten Tobelbad bis nach Lieboch war Inhalt der Informationsveranstaltung.  | Foto: GKB
  • Die Grafik zeigt die verschiedenen Bauabschnitte der GKB Elektrifizierung, im Abschnitt 0 wird in Graz schon gearbeitet, Abschnitt eins von Wetzelsdorf, über Webling, Straßgang und Premstätten Tobelbad bis nach Lieboch war Inhalt der Informationsveranstaltung.
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Baustart in Wetzelsdorf Ende 2024

Von Seiten der GKB heißt es, dass es dazu keine Pläne gäbe, dafür werde eigens in den 1.2 Kilometer vom Grazer Bahnhof kommend eine "Ausweichzone" für die Züge eingerichtet. Dadurch könne man auch in Zukunft die Taktung erhöhen. Sollte in zehn oder zwanzig Jahren eine wesentlich höhere Taktung nötig sein, von der momentan nicht auszugehen sei, so wäre auch ein zweites Gleis auf der gesamten Strecke nicht auszuschließen. Während in den Abschnitten null und vier (siehe Karte) schon gebaut wird, ist der Baustart im stark besiedelten Gebiet in Wetzelsdorf und Straßgang (Gebiet eins) für Ende 2024, Anfang 2025 geplant.

Maria Baumgartner, Sprecherin der Bürgerinitiative "Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität" pocht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung.  | Foto: Regionalmedien Steiermark
  • Maria Baumgartner, Sprecherin der Bürgerinitiative "Öffentlicher Verkehr mit Lebensqualität" pocht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung.
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Enteignungen kommen

Im den 1.2 Kilometer vom Graz Köflacher Bahnhof kommend entstehen links und rechts des bestehenden Gleises zwei neue Gleise, das bestehende Gleis wird entfernt. Dazu werden teilweise auch Teile Grundstücke anliegend der Bahnstrecke benötigt, diese müsse man enteignen, wobei man von Seiten der GKB auf dazu auf Dialog setze, wie es heißt. Zum größten Teil wird es hier das Bundesheer im Bereich der Belgier Kaserne treffen, wobei auch Stadt und Privatpersonen im Abschnitt null betroffen sein werden.

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