EU-Umwelthauptstadt
Graz auf dem Weg zum "Green Capital Award" Finale
Ob Graz den Titel "Umwelthauptstadt Europas 2025" tragen darf, entscheidet sich am Donnerstag beim Finale um den "European Green Capital Award" in Tallinn. Eine Delegation aus Graz ist unterwegs in die estnische Hauptstadt, um die Fachjury von den großen lokalen Bemühungen zur Verbesserung der Umwelt, der Wirtschaft und der Lebensqualität in der Murmetropole zu überzeugen.
GRAZ/TALLINN. Die rund 30-stündige Fahrt von Graz nach Tallinn, Estland, nahm eine Delegation der Stadt Graz per Bus auf sich. Katrin Brugger vom Climate Change Centre Austria, Magdalena Tendl aus dem Büro der Bürgermeisterin-Stellvertreterin, Christian Nußmüller von der Stadtbaudirektion, Green Tech Valley Geschäftsführer Bernhard Puttinger, Moderator Mathias Pascottini, Roland Kloss und Leonie Groihofer vom Umweltamt, Klimaschutzbeauftragter Thomas Drage, Gemeinderat Tristan Ammerer und Elija Dohr von der Grazer Kommunikationsabteilung haben einen guten Grund, die rund 2.000 Kilometer in Angriff zu nehmen:
Guimarães, Vilnius oder Graz
Am Donnerstag, 5. Oktober entscheidet sich in Tallinn, Europas derzeitigem "Green Capital", welche Europäische Stadt im Jahr 2025 den Titel "Umwelthauptstadt Europas" tragen darf. Mit dabei im Finale um den "European Green Capital Award" ist neben Guimarães (Portugal) und Vilnius (Litauen), die steirische Landeshauptstadt. In einem aufwändigen Bewerbungsprozess hat sich Graz für den renommierten und mit 600.000 Euro dotierten Umweltpreis qualifiziert, der jährlich von der Europäischen Kommission verliehen wird und lokale Bemühungen zur Verbesserung der Umwelt, der Wirtschaft und der Lebensqualität in europäischen Städten würdigt.
Mit einem fachlichen Dokument, das die sieben Umweltindikatoren Luftqualität, Wasser, Biodiversität und Grünflächen, Abfall und Kreislaufwirtschaft, Lärm, Klimaschutz und Klimaanpassung abfragt, hat die Murmetropole überzeugen können, in vielerlei Hinsicht eine europäische Umwelt-Pionierstadt zu sein. Auch ausgeführt wurden im Rahmen der Bewerbung für den "Green Capital Award", welche Herausforderungen die Stadt in der Vergangenheit im Umweltbereich bewältigen konnte, was geleistet wurde und welche Pläne es für eine klimafreundliche Zukunft gibt.
Finale in Tallinn
Auf ihrem Weg zum großen Finale in Tallinn machte die Expertendelegation Halt in Warschau, Kaunas und Riga, wo die Grazerinnen und Grazer kulturelle Eindrücke sammelten und die Gelegenheit nutzten, um sich mit den Städten zu vernetzen. Während der durchaus langen Busfahrten dazwischen, bereitete man sich auf das Finale vor. "Die Aufregung innerhalb der Delegation war förmlich greifbar, als wir in Tallinn ankamen. Das Finale lag bereits in der Luft, und die Vorfreude war enorm", berichtet die Delegation in ihrem Reiseblog.
Denn am Mittwoch präsentieren die Expertinnen und Experten aus Graz ein 13-minütiges Video, in dem sich die steirische Landeshauptstadt als umweltbewusste, lebenswerte Metropole vorstellt – samt aller Herausforderungen und Aufgaben, die es im Umweltbereich zu bewältigen gilt. Im Anschluss stehen die Grazerinnen und Grazer einer Fachjury Rede und Antwort, bevor am Donnerstag offiziell bekanntgegeben wird, welche der drei Finalisten-Städte sich über die Auszeichnung freuen darf. Wer Graz die Daumen drücken und virtuell bei der offiziellen "Award Ceremony" dabei sein möchte, kann die Veranstaltung am Donnerstag ab 17 Uhr im Livestream aus Tallinn online verfolgen.
Die Reise nach Tallinn findet auf Einladung der Stadt Graz statt.
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