Kinderfreundlich
Graz bekommt einen "Masterplan" für Spielplätze
Die Grazer ÖVP ortet Mängel im Bereich der öffentlichen Spielplätze in der Stadt. Ein Masterplan und eine "Spielplatz-Beauftragte" sollen jetzt Abhilfe schaffen.
GRAZ. Sie sind für viele Kinder im urbanen Bereich oft die einzige Chance sich auszutoben, zu spielen und Spaß zu haben: Die Rede ist von den rund 70 öffentlichen Spielplätzen, die auch von der städtischen Holding betreut werden. Neben motorischem Lernen steht dabei auch soziale Interaktion, Kontakt mit anderen Kindern im Vordergrund.
Graz hat in diesem Bereich prinzipiell eine gute Basis gelegt, so wurde Graz bereits 2020 in einem Re-Audit Prozess als „familienfreundliche Gemeinde“ inklusive einem Zusatzzertifikat der UNICEF ausgezeichnet.
Mängelliste wird immer länger
Wo Licht ist, gibt es naturgemäß auch Schatten, darauf will die Grazer ÖVP konkret hinweisen – nämlich in Bezug auf Spielplatzgestaltung und Erhaltung. Gemeinderätin Marion Kreiner wird das in der nächsten Gemeinderatssitzung thematisieren. Denn, so die Kritik: Immer wieder seien Spielgeräte über einen längeren Zeitraum nicht nutzbar. Für Kreiner nicht nachvollziehbar: "Da die Spielgeräte regelmäßig überprüft werden, müsste ein frühzeitiges Erkennen von starker Abnützung zeitnah erkennbar sein. Dementsprechend könnten Geräte schon bestellt und ausgetauscht werden, bevor sie gar nicht mehr nutzbar sind." Als Beispiel nennt sie den Austausch der Rutsche im Stadtpark-Spielplatz, dieser hätte Monate gedauert.
Als weitere Beispiele für schlechtes Spielplatzmanagement nennt die ÖVP-Politikerin Spielplatzbauten im Stadtpark, wo seit Baubeginn des neuen Holding-Stützpunktes ein Spielgerät komplett entfern wurde. Beim Spielplatz Floßlend wiederum gibt es außer einem Basketballplatz kein weiteres Spielgerät. Sie ortet Kritik vieler Bürgerinnen und Bürger: Zu wenig Information über die Art und Dauer der Umbauarbeiten, zu wenig Information über die künftig geplante Spielplätze. Und schlussendlich haben auch nicht alle Spielplätze barrierefreie und inklusive Spielgeräte.
Gesamtplan für Grazer Spielplätze
Kreiner will daher Synergien finden, wie man öffentliche Spielplätze in Graz in Zukunft stringent gestalten kann. Gemeinsam mit der für den Grünraum zuständigen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner soll ein Gesamtplan für öffentliche Spielplätze für die kommenden 5 Jahre entworfen werden. Diese Gesamtplan soll dann festlegen, wo mit welcher Priorisierung und in welchem Umfang (Bau-)Arbeiten bei bestehenden und zukünftigen Spielplätzen geplant sind.
Eine transparente Kommunikation für Bürgerinnen und Bürger soll mittels Infotafeln an Spielplätzen, an denen Umbauarbeiten stattfinden erfolgen. Barrierefreien und inklusiven Spielgeräten in jedem Bezirk müssen, so Kreiner, dabei mitgedacht werden.
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