Antisemitismus-Mahnung
Grazer Autor setzt Hitler auf die Anklagebank

Max Taucher versteht sein Werk als Mahnung gegen Antisemitismus und Krieg. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Max Taucher versteht sein Werk als Mahnung gegen Antisemitismus und Krieg.
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Für seine Verdienste wurde Max Taucher unter anderem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark sowie mit dem Goldenen Ehrenzeichens der Stadt Graz ausgezeichnet. Mit "Hitler auf der Anklagebank" widmet sich der Gründer des steirischen Gemeindeforums literarisch dem wohl dunkelsten Kapitel der heimischen Geschichte.

GRAZ. Ursprünglich wollte der 1945 geborene Autor ein Theaterstück über die Verbrechen des Nationalsozialismus verfassen. Auf Rat eines befreundeten Verlegers wurde es letztlich ein 60-seitiger Essay mit dem Titel "Hitler auf der Anklagebank", in dem Max Taucher die fiktive Geschichte des untergetauchten Diktators nach Ende des Zweiten Weltkriegs beschreibt. "Aus dem Geschichtsunterricht kennt man zwar Mauthausen und Buchenwald. Aber was mich bei den Recherchen am meisten erschüttert hat, ist die tatsächliche Zahl an Konzentrationslagern unter dem NS-Regime, wie viele Unschuldige dort von anderen Menschen ermordet worden sind", erzählt Taucher, "und jedes dieser Schicksale berührt sehr."

Wozu Menschen fähig sind

Ob der Umfang seines Werkes, für das sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bildungsminister Martin Polaschek Vorworte verfasst haben, dem Maß der begangenen Verbrechen gerecht werden kann? "Vermutlich nicht", zeigt sich der Autor nachdenklich. Allerdings sei es als niederschwelliger Zugang – etwa für Schülerinnen und Schüler – gedacht, um eine weitere Beschäftigung mit der Thematik anzuregen. Denn gerade in Zeiten des wieder aufglimmenden Antisemitismus sei "Hitler auf der Anklagebank" als eindringliche Mahnung zu verstehen, wie Taucher im Vorwort betont: "Das Nazi-Regime hat offen die Vernichtung der Juden angekündigt, doch kaum jemand wollte glauben, dass Menschen zu so etwas wie Auschwitz überhaupt fähig sind."

Um das auf Deutsch beim Grazer Vehling Verlag erschienene Werk international bekannt zu machen, hat Taucher das Buch nun auf eigene Kosten ins Englische übersetzen lassen und befindet sich auf der Suche nach einem passenden Vertrieb.

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