Beeindruckende Ausstellung
Grazer Fotograf rückt ukrainisches Frauenleid ins Bild

Der Fotograf und seine Unterstützer: Jorj Konstantinov mit Helene und Andreas Reiter-Viollet | Foto: Ivo Velchev
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  • Der Fotograf und seine Unterstützer: Jorj Konstantinov mit Helene und Andreas Reiter-Viollet
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Der Fotograf Jorj Konstantinov hat auf beeindruckende Weise ukrainische Frauen, die vor dem Krieg nach Graz geflüchtet sind, in Szene gesetzt. Die Ausstellung ist im Fair-Trade-Geschäft "Chic Ethic" am Tummelplatz zu sehen.

GRAZ. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" – ein vielzitierter Satz, der um so besser passt, wenn dieses Bild von einem echten Künstler inszeniert wurde. Genau das hat Jorj Konstantinov, Grazer Fotograf bulgarischer Abstammung, gemacht – rund um ein hochsensibles Thema, dem Krieg in der Ukraine.

Fotos von zuhause ... | Foto: Konstantionov
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"Mir war das Thema persönlich sehr wichtig, ich will gegen jede Art von Gewalt, ganz besonders gegen Kriege auftreten", unterstreicht einer, der, aufgewachsen in einem kommunistischen Regime, leider zu genau weiß, wovon er spricht. Seine Großeltern haben noch unter russischer Besatzung gelebt, ihre Geschichten haben seine Einstellung mitgeprägt. Seit 1991 lebt er übrigens in Graz, seit fast 30 Jahren fotografiert er unter anderem für die Woche.

Ukrainische Frauen und ihre Geschichten

Zurück zur aktuellen Ausstellung: Konstantinov hat dafür Frauen abgebildet, die vor dem Ukraine-Krieg nach Österreich geflüchtet sind. In der Hand halten sie einen Gegenstand, der ihnen auf dieser Flucht geblieben ist, Gegenstände, die Geschichten erzählen. Etwa das junge Mädchen, das eine Gitarre in der Hand hält und dazu sagt: "Die Musik, ist alles, was mir geblieben ist. Oder die Frau, die ihren Hausschlüssel ans Herz drückt. Ihr größter Wunsch ist es, damit irgendwann wieder ihre Haustüre in der Ukraine aufsperren zu können. Nicht wissend, ob es ihr Haus überhaupt noch gibt. Oder eine andere Frau, die das Foto ihrer im Krieg zurückgebliebenen Verwandten ins Bild hält ...

Junge ukrainische Frau: "Die Musik ist alles, was mir geblieben ist ..." | Foto: Konstantionov
  • Junge ukrainische Frau: "Die Musik ist alles, was mir geblieben ist ..."
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Menschen statt Fakten

"Ich wollte mit den Fotos hinter die nackten Zahlen und Fakten blicken, die wir täglich in den Nachrichten hören. Ich wollte die Gesichter der Menschen zeigen, wie sie denken, was sie tun, wie es ihnen geht", erklärt Konstantinov die Intention hinter den Bildern. Das ist ihm, der Fotografie in Sofia studiert hat, dessen Urgroßvater schon Fotograf war, eindrucksvoll gelungen. Unter anderem auch deshalb, weil ihn das Ehepaar Helene und Andreas Reiter-Viollet unterstützt hat. In ihrem Fair-Trade-Shop "Chic Ethic" am Grazer Tummelplatz sind die Fotos aktuell auch zu bestaunen.

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