Verdunkelungsgefahr
Grazer Lehrer nach Nacktfoto-Skandal festgenommen
Wie MeinBezirk.at berichtete, ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei seit Anfang November 2022 gegen den ehemaligen Lehrer eines Grazer Gymnasiums. Der Pädagoge soll über einen Messaging-Dienst an Nacktbilder seiner minderjährigen Schüler gelangt sein. Die genaue Anzahl der Opfer steht noch nicht fest, zahlreiche Fälle haben sich jedoch bereits erhärtet. Nun wurde der Tatverdächtige wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen.
GRAZ. Wie Anfang November 2022 bekannt wurde, soll ein Lehrer eines Grazer Gymnasiums Nacktbilder seiner minderjährigen Schüler erhalten haben, indem er sich auf seinem Snapchat-Profil als Mädchen ausgab und mit den Burschen (14 Jahre und älter) in Kontakt trat. In der Folge dürfte er sie zur Übermittlung von Nacktbildern und Aufnahmen geschlechtlicher Handlungen verleitet haben, für die sie im Gegenzug zum Teil Geld in Form von Gutscheincodes erhalten haben sollen. Im vergangenen Herbst schöpften die Minderjährigen allerdings Verdacht und wandten sich an einen Vertrauenslehrer, woraufhin der Direktor der Schule Anzeige bei der Polizei erstattete.
Datenträger sichergestellt
Nach der Anzeige nahmen die Kriminalisten des LKA Steiermark die Ermittlungen auf und führten auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz eine Hausdurchsuchung durch, im Rahmen derer auch diverse Beweismittel in Form von elektronischen Datenträgern sichergestellt wurden. Der Verdächtige selbst zeigte sich dabei unkooperativ, machte keine Angaben gegenüber den Behörden und verweigerte teilweise auch den Zugang zu den sichergestellten Speichermedien.
Opfer zur Falschaussage gedrängt
Inzwischen steht der Mann zusätzlich im Verdacht, erneut über Social-Media-Fake-Accounts mit zumindest einem der Opfer in Kontakt getreten zu sein. Auf diese Weise soll er den Buben zur falschen Beweisaussage bei der Polizei gedrängt haben. Zudem soll der Grazer versucht haben, Beweismittel über neuerlich angeschaffte elektronische Geräte zu unterdrücken. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft und mit Unterstützung sogenannter "Schneller Interventionsgruppen" nahmen die Ermittler den Verdächtigen deshalb am Mittwoch, 25. Jänner 2023, an seiner Wohnadresse fest.
Mit diesem Sachverhalt konfrontiert zeigte sich der Tatverdächtige weiterhin unkooperativ und machte keine Angaben zu den Vorwürfen. Die Ermittler stellten weitere elektronische Beweismittel sicher, welche nun ausgewertet werden. Der ehemalige Pädagoge wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich in Haft.
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