"Erfolgsbilanz"
Grazer Polizei strafte im Sommer 17 Radfahrer pro Tag
Im Zeitraum von Mai bis Oktober 2022 waren Fahrradpolizistinnen und Fahrradpolizisten im Grazer Stadtgebiet im Einsatz und verhängten mehrere tausend Strafen. Nun zog man Bilanz.
GRAZ. Das Hauptaugenmerk der Grazer Polizeieinheit „SOMO“ (Sommeroffensive) liegt auf dem Radverkehr, der im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende Oktober 2022 vermehrt überwacht wurde. Dabei kontrollierten die Beamtinnen und Beamten über 900 Radfahrer und Radfahrerinnen bezüglich Alkoholkonsum. Ergebnis: 94 Anzeigen wegen Trunkenheit am Lenker.
Dass Polizeikräfte dabei selbst am Fahrrad unterwegs waren, habe sich bewährt. So will man auch in Zukunft auf radelnde Exekutive setzen, wie der Grazer Stadtpolizeikommandant Brigadier Thomas Heiland zu Verstehen gibt: "Angesichts der verstärkten strategischen Ausrichtung des Straßenverkehrs auf das Fortbewegungsmittel Fahrrad ist der Einsatz einer Fahrradpolizei in einer modernen Exekutive unabdingbar und für uns ein Erfolgsmodell, in das wir weiter investieren wollen."
3.195 Organmandate in sechs Monaten
Die "erfolgreiche Bilanz der Fahrradpolizei", so der Wortlaut der offiziellen Aussendung, in der warmen Jahreszeit: Im Schnitt hoben die Exekutivbeamtinnen und Beamten 17 Organmandate pro Tag ein. Der Großteil der Übertretungen betraf dabei die Ausrüstung der Fahrräder. Ebenfalls eine hohe Anzahl der eingehobenen Organmandate fiel auf das Nichtanhalten bei Rotlicht. Zusätzlich zu den 3.195 Organmandaten wurden 945 Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen erstattet.
Der Leiter des Verkehrsreferates im Stadtpolizeikommando Graz Oberstleutnant Alfred Kronawetter zeigt sich laut eigenen Angaben begeistert: "Die vorliegende Statistik zeigt nicht nur den unermüdlichen Einsatz der Beamtinnen und Beamten im Dienste der Verkehrssicherheit, sondern vor allem auch die Notwendigkeit einer zielgerichteten polizeilichen Begleitung des Themas Fahrradverkehr."
Aktuell appelliert man seitens der Polizei aufgrund der frühen Dunkelheit, dass Radfahrerinnen und Radfahrer auf die gesetzlich vorgeschriebene Beleuchtung und entsprechende Sichtbarkeit achten sollen.
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