Hohe Gewinne versprochen
Grazer wurde Opfer von Internet-Investment-Betrug

Beim sogenannten „Cyber Trading Fraud“ werden potenzielle Opfer im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet. | Foto: stock.adobe.com/Oulaphone/Symbolbild
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  • Beim sogenannten „Cyber Trading Fraud“ werden potenzielle Opfer im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet.
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Ein weiterer Fall von Internet-Betrug ist in Graz bekannt geworden. Dabei ist ein 65-Jähriger Betrügern aufgesessen, die dem Mann hohe Gewinne im Rahmen von Geld-Veranlagungen im Internet in Aussicht stellten. Der Schaden beträgt über 20.000 Euro. Die Polizei warnt daher einmal mehr vor, leichtsinnig im Internet zu agieren.

GRAZ. Die Masche mit dem "schnellen Geld" wird im Internet oft und gern für Betrügereien genutzt. Ein 65-jähriger Grazer ist nun auf diese Masche, dem sogenannten "Cyber Trading Fraud" reingefallen. Dabei werden potenzielle Anlegerinnen und Anleger im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet.
Den Anreiz dazu liefern Internet-Werbeanzeigen, Social Media, Massenmails oder auch Anrufe aus eigens geschaffenen Call-Centern. Im Hintergrund agieren meist international agierende Tätergruppen, die konzernartig aufgebaut sind. Auch die gefälschten Plattformen sind meist sehr professionell gestaltet und täuschen anfangs hohe Gewinne vor, um Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten. Das Geld wird jedoch nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk.

Push-Nachricht am Handy

Der betroffene Grazer erhielt eine Push-Nachricht mit einem Link auf seinem Smartphone. Dazu aufgefordert gab der Mann persönliche Daten in ein Portal ein und wurde kurz darauf von einer unbekannten Frau mit akzentfreiem Deutsch kontaktiert. Diese versprach ihm am Telefon hohe Renditen, wenn er auf einer Internetplattform 250 Euro investiere. Einige Tage nach der ersten Überweisung Anfang Oktober 2022 wurden dem Grazer auf einem Portal schließlich bereits erste vermeintliche Gewinne angezeigt.

Der Mann überwies in Summe mehr als 20.000 Euro an ein ihm unbekanntes Konto. Die Tätergruppe transferierte das Geld in Bitcoins. | Foto: pixabay Symbolfoto
  • Der Mann überwies in Summe mehr als 20.000 Euro an ein ihm unbekanntes Konto. Die Tätergruppe transferierte das Geld in Bitcoins.
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In Folge ergaben sich weitere Anrufe von unbekannten Personen, im Zuge derer der Grazer dazu motiviert wurde, noch weiter zu investieren und auch eine App auf seinem Handy zu installieren. Der Betroffene tätigte in Folge mehrere Überweisungen in der Höhe von insgesamt mehr als 20.000 Euro auf ein unbekanntes Konto.
Die Betrüger dürften das Geld in der Folge in Bitcoins transferiert und auf unterschiedliche Cryptowallets überwiesen haben. Für den Mann, der keinen Zugriff mehr auf sein Geld hat, entstand dadurch ein beträchtlicher finanzieller Schaden.

Polizei warnt und gibt Tipps

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei einmal mehr davor, auf derartige Maschen im Internet einzugehen:

  • Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht. Wenn etwas „zu schön scheint, um wahr zu sein“, ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.
  • Versuche herauszufinden, ob es bereits Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten gibt.
  • Vergewissere dich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht. Prüfe, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten gibt es unter www.fma.gv.at.
  • Kontrolliere die Trading Plattform genau: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, steht kein seriöser Anbieter dahinter.
  • Überprüfe die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs. Sind diese schlüssig und seriös?
  • Wirst du nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert und wird nachdrücklich mehr Geld verlangt, zahle keinesfalls weitere Summen.
  • Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.
  • Wenn bereits ein Schaden entstanden ist, erstatte auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle, das ist keine Schande. Im Gegenteil, deine Mitarbeit kann für Ermittlungstätigkeiten hilfreich sein. 
  • Melde den Sachverhalt auch der FMA.

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