Griesplatz: wieder ein neues Konzept

Brennpunkt Griesplatz-Neugestaltung: Eine Lösung für die Verlegung der Regionalbusse auf die Westseite wurde bisher nicht gefunden. | Foto: Prontolux
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Im kommenden Herbst wird mit der Erstellung eines neuen Verkehrskonzeptes am Griesplatz begonnen.

Es gibt Themen in Graz, die kommen und gehen. Teils weil sie abgearbeitet werden, teils weil sie nicht mehr nötig oder einfach nicht umsetzbar sind. Und es gibt Themen, die gefühlt schon immer da waren und für Unruhe sorgen.
Bestes Beispiel ist die Neugestaltung des Griesplatzes. Bereits in den 90er-Jahren wurde ein Architekturwettbewerb zur Umgestaltung abgehalten, von dem nur Teile umgesetzt wurden, jahrelang wurde weiterdiskutiert und 2015 wurde wieder eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Das Ergebnis: Bis auf wenige kleine Adaptionen hat sich am Griesplatz bis heute nichts getan. Jetzt soll im Herbst – wieder einmal – ein neues Verkehrskonzept für den Platz erstellt werden, danach könnte man mit der Neugestaltung beginnen.

Foto: Google

600.000 Euro – ohne Ergebnis

Die Erstellung dieses Verkehrskonzeptes gemeinsam mit der Verkehrsplanung soll laut der zuständigen Koordinatorin der Stadtbaudirektion, Simone Reis, im Herbst beginnen und zügig erfolgen. "Die Ergebnisse der Hüsler-Studie rund um die geplante Straßenbahnlinie über den Griesplatz in Richtung Citypark haben wieder neue Pläne erforderlich gemacht. Auch die Thematik der Regionalbushaltestellen ist noch nicht gelöst", so Reis, die weiters betont: "Wir müssen zuerst dieses Verkehrskonzept erstellen, um zu wissen, welche Flächen am Griesplatz dann überhaupt zur Neugestaltung bleiben. Dabei müssen dann natürlich sowohl Autofahrer als auch Fußgänger und Radfahrer berücksichtigt werden."
Dass sich in der "Causa Griesplatz" etwas tut, ist auch dringend nötig, ist die Geduld der Anrainer doch am Ende angelangt, wie Gespräche mit Bürgern aus dem Bezirk Gries schnell zeigen. Bei einer von der Initiative "Grieswirtschaft" organisierten Diskussionsrunde stand vor allem Unverständnis, warum schnell durchführbare Lösungen wie die Versetzung der Bushaltestellen an die Westseite des Platzes nicht als erster Baustein umgesetzt werden, im Mittelpunkt.
Auch Grieswirtschaft-Obmann Franz Pergler poltert: "Als Stolperstein für die Griesplatz-Neugestaltung werden immer die Regionalbusse genannt, aber die echte Bremse ist die Stadtbaudirektion. Die Lösungsvorschläge werden ignoriert. Stattdessen werden 600.000 Euro unter anderem für eine ,Social Safari' ausgegeben, ohne dass daraus Produktives entsteht."

Bim und Busse entscheidend

Auch VP-Gemeinderat Georg Topf, seit Jahren mit dem Thema Griesplatz betraut und Vorsitzender des Grazer Verkehrsausschusses, hofft auf eine baldige Lösung für den Platz: "Die zwei entscheidenden Faktoren, dass ein Verkehrskonzept erstellt wird und somit auch mit der Platz-Neugestaltung begonnen werden kann, sind die Süd-West-Trasse der Straßenbahn und die im kommenden Jahr auslaufenden Verträge der Regionalbusse. Das Verkehrskonzept muss und wird diese zwei Punkte beinhalten." Topf abschließend: "Die Aufarbeitung der überarbeiteten Hüsler-Studie hat länger gedauert als geplant, aber die Planungen für die Erstellung des neuen Verkehrskonzeptes laufen. Die Deadline für die Fertigstellung des Konzeptes muss meiner Meinung nach mit Anfang des kommenden Jahres festgelegt werden, dann steht der Neugestaltung auch – endlich – nichts mehr im Wege."

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