Großer Kampf um die Schulsportstunden
In St. Marein wurde ein Sportwissenschafter für den Sportunterricht
angestellt – ein Modell mit Vorbildwirkung.
Zahlreiche Experten weisen auch in Österreich immer wieder darauf hin, dass neben Lehrern auch Spezialisten, vom Sozialarbeiter bis zum Sportwissenschafter, in Schulen arbeiten sollten.
Im Rahmen von Bewegungsland Steiermark und über Projekte der Stadt Graz wie die "tägliche Bewegungseinheit" kommen ausgebildete Sportwissenschafter und Übungsleiter an Volksschulen, um mit Kindern Sport in allen Facetten zu betreiben. In Summe reicht das aber nicht: Ideal wäre es, wenn Bewegung und Sport zumindest zweimal pro Woche von einer ausgebildeten Fachkraft an den Schulen unterrichtet wird. Ein Pilotprojekt gibt es in St. Marein/Mürztal: Dort wurde ein Sportwissenschafter halbtags für den Sportunterricht angestellt. Nicht nur im Sportamt der Stadt Graz ist man sich einig, dass dieses Modell auf alle Volksschulen ausgeweitet werden sollte.
Entlastung für Lehrer
So hätten Kinder verlässlich zwei Stunden Bewegung und Sport mit einem adäquaten Angebot, darüber hinaus wären jene Lehrer, die den Sportunterricht tatsächlich nicht mehr in der vorgesehenen Form leisten können, entlastet. Bis zur Umsetzung ist es aber (noch) ein weiter Weg. Zunächst müsste die tatsächliche Situation in den Volksschulen durch einen flächendeckenden, anonymisierten Sport- und Bewegungstest der Lehrer erhoben werden, ehe ein politischer Diskurs starten könnte. Dann kann an eine eigene Sportlehrerausbildung gedacht werden.
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