Hochwasser-Diskussion in Graz: Wenn Schneeschmelze die Hysterie fördert

So ruhig und friedlich sieht die Mur in der Obersteiermark aus: Eine schnell eintretende Schneeschmelze ist aktuell nicht zu erwarten. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Christoph Hofer

Das Jahr 2018 verbinden viele Grazer vor allem auch mit Wetterkapriolen: Unvergessen bleiben etwa die extremen Regenfälle im April, die sogar ein Einkaufszentrum unter Wasser setzten. Im Juni folgten Gewitter am laufenden Band, einige Parks der Murmetropole waren Tage lang aufgrund entwurzelter Bäume gesperrt.
Zuletzt wurde, sowohl im Internet als auch in den Medien, bereits eine weitere Katastrophe diskutiert: Was passiert in Graz, wenn der meterhoch gefallene Schnee in der Obersteiermark zu schmelzen beginnt? Für ZAMG-Meteorologe Albert Sudy wird die gegenwärtige Debatte heißer gekocht als gegessen. "Nur, wenn wir eine Situation mit Südföhn oder einer längeren Südwest-Strömung hätten, auf die dann Niederschlag in Form von Regen folgt, könnte es kritisch werden."

Graz muss nicht zittern

Die aktuellen Wettermodelle entkräften diese Gefahr aber: "Es wird auch in den nächsten Tagen noch richtig kalt bleiben."
Auch der Leiter der Landes-Hydrografie, Robert Schatzl, hält nichts von Pessimismus: "Die Mur ist grundsätzlich für ein hundertjähriges Hochwasser ausgebaut. In Graz kam es aufgrund der Schneeschmelze in den vergangenen Jahren aber nicht einmal zu ein- bis zweijährigen Hochwasserereignissen." Nur eine massive Warmwetterlage könne eventuell zu brenzligen Situationen führen. "Hysterie ist aber nicht angebracht, vor allem, da im Murtal ohnehin nicht diese großen Schneemassen liegen."

So ruhig und friedlich sieht die Mur in der Obersteiermark aus: Eine schnell eintretende Schneeschmelze ist aktuell nicht zu erwarten. | Foto: KK
Die Hochwassergefahr in Graz ist gering. | Foto: Stadt Graz/Sicherheitsmanagement
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