Leuchtturm-Projekt
Holz-Wohnbau als Startschuss für Entwicklung in Graz-Liebenau
Es ist zugegeben derzeit nicht das attraktivste Wohngebiet in Graz: die Ziehrerstraße in Graz-Liebenau. Das soll sich jetzt aber grundlegend ändern, zumindest wenn es nach den Stadtchefs Siegfried Nagl und Mario Eustacchio geht. Auf einem 7.500 Quadratmeter großen und autofreien Grundstück soll dort jetzt ein Holzwohnbau in Superniedrigenergie-Bauweise entstehen. Die stadteigene Gesellschaft "Wohnen Graz" soll dieses Leuchtturm-Projekt gemeinsam mit der Wohnbaugenossenschaft ENW umsetzen.
65 neue Gemeindewohnungen
Den Architekturwettbewerb hat der Salzburger Spezialist Simon Speigner gewonnen, entstehen werden in der Ziehrerstraße 65 Gemeindewohnungen mit Größen von 45 bis 80 Quadratmeter. Die geförderten Zwei- bis Vierzimmerwohnungen werden auf vier Häuser verteilt, deren Höhe wird zwischen drei und sechs Geschoßen liegen. Damit soll, so die Projektverantwortlichen, der Anstoß zur Attraktivierung eines derzeit noch im „Dornröschenschlaf“ liegenden Entwicklungsgebiets von Liebenau gegeben werden. Das Grün kommt dabei nicht zu kurz, öffentliche Grünflächen sind vorgesehen, nutzbare Höfe, Aufenthaltszonen und vom Straßenlärm abgeschirmte Freiräume haben die Jury von diesem Projekt überzeugt. „Nachhaltigkeit, Behaglichkeit und Wohlfühlfaktor standen für uns bei der Auswahl dieses Holzbauprojektes im Mittelpunkt", bestätigt Nagl.
Baubeginn 2020
Ein Geh- und Radweg sowie eine Tiefgarage runden das Konzept ab. Die gesamten Errichtungskosten wurden mit 11 Millionen Euro beziffert. Der Baustart ist fürs kommende Jahr 2020 geplant, die ersten Mieter sollen im Jahr 2022 einziehen. "Alleine im Jahr 2019 sind über 300 städtische Wohnungen in der Projektierungs- bzw. Umsetzungsphase. Mit dem Bauprojekt in der Ziehrerstraße setzen wir über weitere 60 Wohnungen im Süden der Stadt um", freut sich Eustacchio.
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