"Ich freu' mich schon auf den ersten Bikini!"

Petra Baumgartner hat aus einer alltäglichen Belastung eine alltägliche Freude gemacht: "Seit einem Jahr surfe ich auf einem Dauerhoch!" | Foto: KK
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  • Petra Baumgartner hat aus einer alltäglichen Belastung eine alltägliche Freude gemacht: "Seit einem Jahr surfe ich auf einem Dauerhoch!"
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Am 23. April wird sich Petzi Baumgartners Leben ändern – endgültig. Dann wird aus Peter, dem Notarzt, nämlich endlich Petra, die Notärztin. In einem Monat steht die "große OP" an, wie Petra erzählt.
"Bis jetzt war die Namensänderung der größte Schritt. Seit 12.12.2012 heiße ich auch offiziell Petra", strahlt die 36-Jährige. "Das Datum für meinen zweiten Geburtstag verdanke ich dem tollen Einsatz des Grazer Referats für Personenstandswesen, die haben das ruck, zuck gemacht."
Den Weg vom Mann zur Frau hat sich Petra hart erkämpft: "Daheim bin ich schon lange in Frauenkleidern herumgerannt, immer in der Angst vor unerwartetem Besuch", erinnert sie sich.

Entwaffnende Offenheit
Nach einer langen und auch schmerzvollen Auseinandersetzung mit ihrem "Anderssein" hat sie sich im Mai 2012 schließlich "geoutet" – mit einer offenen E-Mail an die gesamte Kollegenschaft im UKH: "Vom Portier bis zum Oberarzt haben alle gleichzeitig Bescheid gewusst." Seit diesem Befreiungsschlag, der übrigens nur positive Reaktionen hervorgerufen hat, ist alles anders: "Ich versehe jetzt auch meinen Dienst als Frau Doktor, bin nur mehr Petra."
Neben der Medizin fasziniert die Notärztin auch die Musik. "Mein Wohnzimmer ist ein halbes Tonstudio." Derzeit entsteht gerade das erste Album. Dabei liegt Petra besonders das Komponieren. "Zwangsläufig singe ich auch, Goldkehlchen bin ich halt keines."

Weil ich ein Mädchen bin
Was ist eigentlich das Schöne am Frau-Sein? "Vieles! Angefangen vom Gewand, über das Make-up bis zu den Haaren. Am meisten Freude habe ich mit meinen Brüsten", grinst Petra. "Ich freu mich schon so auf meinen ersten Bikini!"
Dieses Strahlen in den Augen war aber nicht immer da. "Ich habe aus einer alltäglichen Belastung eine alltägliche Freude gemacht", erklärt sie. "Seit einem Jahr surfe ich auf einem Dauerhoch". Nachsatz: "Leider bin ich noch Single, vielleicht finde ich ja noch eine Begleiterin zum Surfen."

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