Waldbrandgefahr in Graz
Im Ernstfall kommt der Helikopter zur Hilfe

Forschungsdaten belegen: Wald- und Wiesenbrände sind im Großraum Graz keine Seltenheit, gehen aber meist glimpflich aus. | Foto: BF Graz
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  • Forschungsdaten belegen: Wald- und Wiesenbrände sind im Großraum Graz keine Seltenheit, gehen aber meist glimpflich aus.
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Wärmer werdende Sommer und längere Trockenphasen machen auch die Wälder in der steirischen Landeshauptstadt brandgefährlich – bei der Grazer Berufsfeuerwehr zeigt man sich vorbereitet.

GRAZ. Die Bilder waren eindrucksvoll wie schauderhaft, der Feuerwehreinsatz alles andere als gewöhnlich. Ganze drei Wochen dauerten die Löscharbeiten in den obersteirischen Wildalpen auf einer Fläche von rund 120 Quadratkilometern an, bis endlich Brand-Aus vermeldet werden konnte. Hingegen wirkte das jüngste Feuer am Buchkogel in Graz-Wetzelsdorf fast schon wie eine Lappalie.

Das hängt einerseits mit der schnellen Alarmierung durch die Bevölkerung zusammen und andererseits damit, dass das Feuer mit der entsprechenden Ausrüstung und Gerätschaft gut zugänglich war, wie Philipp Huber, Offizier der Grazer Berufsfeuerwehr, berichtet: "Die allerwichtigste Frage bei Waldbränden ist die nach der Topografie. Kann man zufahren oder ist das Gelände so steil, dass sich das Feuer bei Wind schnell verbreiten kann?"

Philipp Huber: "Die Grazer sind sehr wachsam und schlagen zum Glück schnell Alarm." | Foto: BF Graz
  • Philipp Huber: "Die Grazer sind sehr wachsam und schlagen zum Glück schnell Alarm."
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Dass die Gegebenheiten im Vergleich zur Obersteiermark in der Landeshauptstadt deutlich "löschfreundlicher" sind, bestätigt Mortimer Müller, Waldbrandexperte an der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien, gegenüber MeinBezirk.at: "Aber im Grazer Raum gibt es sehr häufig kleinere Brände, die meist mit menschlicher Unachtsamkeit zu tun haben – wie zuletzt auch am Plabutsch." Hintergrund: "Durch den großen Nutzerdruck in und um Ballungsräume werden viel mehr potenzielle Zündquellen eingebracht – seien es Lagerfeuer oder Zigaretten."

Risikofaktor Mensch

Obwohl die Erreichbarkeit und damit der Faktor Zeit im Regelfall trotz des hohen Waldanteils im Stadtgebiet auf Seiten der Grazer Berufsflorianis stehen, gibt es durchaus Bereiche, bei denen sich Löscheinsätze deutlich kniffliger gestalten. Huber: "Es gibt zum Beispiel beim Jungfernsteg bei der Ruine Gösting Klippen, zu denen man nicht ohne Weiteres ohne Sicherung hinkommt."

Ist eine Zufahrt nicht möglich, müssen Schläuche über weite Strecken gelegt werden – das kostet Zeit. | Foto: BF Graz
  • Ist eine Zufahrt nicht möglich, müssen Schläuche über weite Strecken gelegt werden – das kostet Zeit.
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Wo Absturzgefahr herrscht, komme allerdings die Höhenrettungsgruppe zum Einsatz. "Im Ernstfall hat man noch immer die Möglichkeit, dass man Unterstützung aus der Luft – entweder beim Bundesheer oder den Polizeihubschrauber, der am Flughafen Graz steht – anfordert ", erklärt der Feuerwehroffizier. Trotz häufigerer Trockenperioden zeigt sich Huber optimistisch, dass es nicht so schnell zum Heli-Einsatz über Graz kommen wird. Für Boku-Experten Müller ist das auch eine Frage der Disziplin, denn: "Bei 85 Prozent der Feuer liegt die Schuld beim Menschen."

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