FPÖ alarmiert
Im letzten Jahr wurden über 200 steirische Polizisten tätlich angegriffen
Aktuelle Zahlen des Innenministeriums: 202 tätliche Angriffe gegen Polizisten gab es 2020, heuer waren es auch bereits schon 76.
Der steirische FPÖ-Nationalrat Hannes Amesbauer wollte es von Innenminister Karl Nehammer via parlamentarischer Anfrage ganz genau wissen: Wie oft kam es in den letzten 18 Monaten zu Übergriffen gegen Polizeibeamte oder gegen Einrichtungen der Polizei? Nun: Die Antworten dürfen durchaus verunsichern, mit dem Respekt vor den Ordnungshütern ist es in der Steiermark offenbar nicht weit her.
145 Polizeiautos beschädigt
So kam es etwa im Zeitraum von Anfang 2020 bis Juni 2021 österreichweit zu 145 Sachbeschädigungen an Fahrzeugen der Polizei. Auch die Steiermark liefert da ihren unrühmlichen Anteil: 16 Schäden wurden 2020 gemeldet, 13 waren es bereits im ersten Halbjahr 2021. Für den Steuerzahler sind aus diesem Grund Reparaturkosten von rund 7.000 Euro angefallen. Übrigens: Auch Polizeiinspektionen standen im Fokus von Übeltätern, zweimal wurden 2020, einmal 2021 Wachzimmer beschädigt, Gesamtschaden 6.000 Euro.
Österreichweit fast 1.500 Übergriffe gegen Polizisten
Die wohl erschreckendste Zahl ist aber jene, die Leib und Leben der Beamten betrifft: In den letzten 18 Monaten kam es österreichweit zu 1.499 tätlichen Übergriffen gegen Polizisten. Auch hier sind die steirischen Zahlen leider bemerkenswert: 2020 kam es ingesamt zu 202 Angriffen auf Ordnungshüter – 82 Beamte wurden leicht, sieben schwer verletzt. Ein Polizist kam im Rahmen einer Unfallaufnahme ums Leben. Die Statistik fürs heurige Jahr dürfte ähnlich ausfallen, aktuell stehen wir bei 76 Angriffen, 21 leicht und zwei schwer verletzten Personen.
"Jeder Übergriff ist einer zu viel"
Klar, dass die FPÖ hier scharfe Kritik übt: "Wenn man sich vor Augen führt, dass es in den letzten eineinhalb Jahren fast 300 Übergriffe gegen steirische Polizisten gegeben hat, dann sieht man, mit welche Herausforderungen die Beamten konfrontiert sind. Jeder Angriff ist einer zu viel“, so Amesbauer. FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek unterstützt: „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Polizisten derart oft attackiert werden." Er wisse aus Berichten, dass Angriffe sehr oft von Migranten ausgehen würden. Grundsätzlich sei aber festzuhalten, dass Angriffe auf Exekutivbeamte – egal von wem sie ausgehen – als direkte Attacken gegen unser Staatswesen gesehen werden können. "Hier darf es bei der juristischen Behandlung solcher Delikte keinesfalls zu milden Urteilen kommen“, so Kunasek.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.