Durch hohe Temperaturen im April
In Graz geht der Borkenkäfer um

Eine Verfärbung der Nadeln ist ein Indiz für einen Befall durch Borkenkäfer.  | Foto: Stadt Graz/Disep
2Bilder
  • Eine Verfärbung der Nadeln ist ein Indiz für einen Befall durch Borkenkäfer.
  • Foto: Stadt Graz/Disep
  • hochgeladen von Markus Kropac

Wegen für ihn äußerst günstiger Wetterbedingungen ist der in der Forstwirtschaft wohl nur mäßig beliebte Fichtenborkenkäfer heuer sehr früh aktiv. Die Stadt Graz möchte dem Schädling mit Maßnahmen entgegenwirken. 

GRAZ. Hohe Temperaturen im August des Vorjahres und im heurigen April haben vor allem dem Fichtenborkenkäfer eine Freude bereitet. Die Folgen davon seinen unübersehbar, wie der für forst- und jagdwirtschaftliche Belange zuständige Experte Thomas Disep aus der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer, erläutert: „Das Monitoring des Forstdienstes der Stadt Graz zeigt jetzt bereits ein erhöhtes Aktivitätsmuster beim Borkenkäfer auf.“ Daher sei es jetzt für Waldeigentümerinnen und -eigentümer an der Zeit Vorsorgemaßnahmen zu treffen: „Befallene Fichten müssen rasch gefällt und aus dem Wald gebracht werden, damit sich die Schädlinge nicht übermäßig ausbreiten können!“

Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv.  | Foto: Stadt Graz/Disep
  • Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv.
  • Foto: Stadt Graz/Disep
  • hochgeladen von Markus Kropac

Befall-Indizien und empfindliche Strafen

Bereits kleine Hinweise können Aufschluss über einen möglichen Befall geben, Disep: „Eindeutige Indizien sind die braune Verfärbung der Nadeln von Fichten sowie die leicht erkennbaren Einbohrlöcher samt Bohrmehl am und unter dem Stamm der Bäume.“ Die Entfernung befallener Bäume sei aus mehreren Gründen wichtig, Disep weiter: „Eine Massenvermehrung des Borkenkäfers, der wir jetzt noch vorbeugen können, würde erhebliche Einbußen für die Forstwirtschaft, aber auch einen großen ökologischen Schaden für den Lebens- und Erholungsraum Wald mit sich bringen.“ Der Experte betont auch, die möglichen Strafen, die laut Forstgesetz bei Nichtentfernung befallener Bäume drohen, diese könnten "empfindlich" ausfallen. 

Langer Weg zum klimafitten Wald

Ein weiterer Apell kommt von der Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Der Schutz unserer Wälder ist mir ein wesentliches Anliegen. Ich bitte darum, die Empfehlungen im Hinblick auf gesunde Grazer Wälder ernst zu nehmen.“ Rund 20 Prozent der städtischen Wälder bestehen aus Fichten, langfristig wird die Baumart im Stadtgebiet allerdings keine Rolle mehr spielen, ergänzt der Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener, trotzdem müsse man einem Massensterben entgegenwirken: „Der Umbau zu einem klimafitten Wald ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahrzehnte in Anspruch nimmt.“ 

Das könnte dich auch noch interessieren: 

Margaretenbad setzt auf Nachhaltigkeit

Grazer Uni-Forscher bitten um Unterstützung
Eine Verfärbung der Nadeln ist ein Indiz für einen Befall durch Borkenkäfer.  | Foto: Stadt Graz/Disep
Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv.  | Foto: Stadt Graz/Disep
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Ein buntes Programm für Groß und Klein gibt es am Spiel-Mit-Fest, das am 15. Juni von 10 bis 16 Uhr im Joanneumsviertel stattfindet. | Foto: Stadt Graz/Thomas Willenshofer
6

Für Groß und Klein
Ein spaßiger Tag beim Spiel-Mit-Fest am 15. Juni

Beim Spiel-Mit-Fest am 15. Juni haben ganze Familien die Gelegenheit einen spaßigen und spannenden Tag bei einem bunten Programm im Joanneumsviertel zu verbringen. GRAZ. Am Samstag, dem 15. Juni, wartet ein buntes Programm im Joanneumsviertel nicht nur auf die jungen Grazer, sondern auch auf ihre Eltern. Auch diese sollen beim "Spiel-Mit-Fest" animiert werden, gemeinsam mit ihren Kindern einen spielerischen Tag zu erleben. "Bei uns kommen auch die Eltern ins Tun", freut sich Organisatorin Inge...

Anzeige
Landeshauptmann Christopher Drexler holt Eh-renamtliche vor den Vorhang. Bis 20 Juni kann man jemanden nominieren, dessen Einsatz Anerkennung verdient" | Foto: Land Steiermark

Kommentar
Ehrenamt? Ehrensache!

Leistung und Sicherheit gehören zu den wichtigsten Grundsätzen unserer Politik. Das Ehrenamt bildet diese besonders gut ab. In Zeiten, in denen oft von Spaltung gesprochen wird, ist das ehrenamtliche Engagement vieler Steirerinnen und Steirer ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und das ‚Gute‘ in unserer Gesellschaft. Sie stellen das Gemeinwohl vor persönliche Befindlichkeiten, stärken mit ihrem Einsatz das Miteinander und übernehmen Verantwortung. Ob Rettung, Feuerwehr, Blasmusik oder...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.