Durch hohe Temperaturen im April
In Graz geht der Borkenkäfer um
![Eine Verfärbung der Nadeln ist ein Indiz für einen Befall durch Borkenkäfer. | Foto: Stadt Graz/Disep](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/21/3/39892913_L.jpg?1716289544)
- Eine Verfärbung der Nadeln ist ein Indiz für einen Befall durch Borkenkäfer.
- Foto: Stadt Graz/Disep
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Wegen für ihn äußerst günstiger Wetterbedingungen ist der in der Forstwirtschaft wohl nur mäßig beliebte Fichtenborkenkäfer heuer sehr früh aktiv. Die Stadt Graz möchte dem Schädling mit Maßnahmen entgegenwirken.
GRAZ. Hohe Temperaturen im August des Vorjahres und im heurigen April haben vor allem dem Fichtenborkenkäfer eine Freude bereitet. Die Folgen davon seinen unübersehbar, wie der für forst- und jagdwirtschaftliche Belange zuständige Experte Thomas Disep aus der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer, erläutert: „Das Monitoring des Forstdienstes der Stadt Graz zeigt jetzt bereits ein erhöhtes Aktivitätsmuster beim Borkenkäfer auf.“ Daher sei es jetzt für Waldeigentümerinnen und -eigentümer an der Zeit Vorsorgemaßnahmen zu treffen: „Befallene Fichten müssen rasch gefällt und aus dem Wald gebracht werden, damit sich die Schädlinge nicht übermäßig ausbreiten können!“
![Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv. | Foto: Stadt Graz/Disep](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/21/6/39892916_L.jpg?1716289586)
- Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv.
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Befall-Indizien und empfindliche Strafen
Bereits kleine Hinweise können Aufschluss über einen möglichen Befall geben, Disep: „Eindeutige Indizien sind die braune Verfärbung der Nadeln von Fichten sowie die leicht erkennbaren Einbohrlöcher samt Bohrmehl am und unter dem Stamm der Bäume.“ Die Entfernung befallener Bäume sei aus mehreren Gründen wichtig, Disep weiter: „Eine Massenvermehrung des Borkenkäfers, der wir jetzt noch vorbeugen können, würde erhebliche Einbußen für die Forstwirtschaft, aber auch einen großen ökologischen Schaden für den Lebens- und Erholungsraum Wald mit sich bringen.“ Der Experte betont auch, die möglichen Strafen, die laut Forstgesetz bei Nichtentfernung befallener Bäume drohen, diese könnten "empfindlich" ausfallen.
Langer Weg zum klimafitten Wald
Ein weiterer Apell kommt von der Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Der Schutz unserer Wälder ist mir ein wesentliches Anliegen. Ich bitte darum, die Empfehlungen im Hinblick auf gesunde Grazer Wälder ernst zu nehmen.“ Rund 20 Prozent der städtischen Wälder bestehen aus Fichten, langfristig wird die Baumart im Stadtgebiet allerdings keine Rolle mehr spielen, ergänzt der Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener, trotzdem müsse man einem Massensterben entgegenwirken: „Der Umbau zu einem klimafitten Wald ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Jahrzehnte in Anspruch nimmt.“
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![Durch die warmen Temperaturen im April sind die Schädlinge schon jetzt sehr aktiv. | Foto: Stadt Graz/Disep](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/21/6/39892916_L.jpg?1716289586)
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