Personalknappheit
Kindergarten am Kaiser-Josef-Platz muss schließen
Mit Ende des Kinderbetreuungsjahrs, im Sommer 2024, schließt der Kindergartens Heilandskirche am Kaiser-Josef-Platz. Die Schließung der Einrichtung sei aufgrund von Personalknappheit und wachsendem Kostendruck unumgänglich.
GRAZ. "Seit Mitte des Jahres 2023 wird versucht, ausreichend Personal für die Betreuung der Kinder zu bekommen", schildert Astrid Körner, Pfarrerin und Rektorin der "Diakonie de La Tour" das Ringen um den Erhalt des Kindergartens in der Grazer Heilandskirche. Aufgrund der aktuellen Personalknappheit im elementarpädagogischen Bereich sieht sich die "Diakonie de La Tour" als kleiner Träger im Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsbereich in der Steiermark letztlich nicht mehr in der Lage, den geregelten Kindergartenbetrieb längerfristig aufrecht zu erhalten.
Infos zum Kindergarten
Seit dem Jahr 1950 gibt es den Kindergarten in den Räumlichkeiten der Heilandskirche am Kaiser-Josef-Platz. Viele Jahre lang hat die Pfarrgemeinde den Kindergarten selbst geführt. Seit dem Betreuungsjahr 2021/22 wurde die Betriebsführung an externe Träger übergeben. Seit dem Kinderbildungs- und -betreuungsjahr 2022/23 ist die Diakonie de La Tour mit der Betriebsführung des derzeit zweigruppigen Kindergartens in der Heilandskirche betraut.Personalknappheit und Kostendruck
Denn zusätzlich zum Personalnotstand komme erschwerend hinzu, dass der Kostendruck für den Kindergarten am Kaiser-Josef-Platz deutlich gestiegen sei. Wachsende Fixkosten und zu geringe Fördermittel ließen ein ausgeglichenes Budget vor allem in kleinen Einrichtungen nicht zu. Mit Ende des laufenden Betreuungsjahres haben der Vorstand und die Geschäftsführung der Diakonie de La Tour daher beschlossen, die Betriebsführung an die Heilandskirche zurückzugeben. Die Verantwortlichen der Heilandskirche haben ihrerseits schließlich den Beschluss gefasst, den Standort mit Ende des Kinderbildungs- und -betreuungsjahrs zu schließen.
34 Kinder betroffen
Das Bedauern sei auf allen Seiten sehr groß, heißt es seitens der Einrichtung – vor allem die Kinder würde den Verantwortlichen sehr am Herzen liegen. Ziel sei nun eine geordnete und mit der Stadt Graz und dem Land Steiermark abgestimmte Schließung der Einrichtung, um die 34 betroffenen Kinder gut unterzubringen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Eltern sowie die zuständigen Politiker in Stadt und Land wurden bereits informiert.
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