Kommentar: Gries hat doch mehr zu bieten
Gries hat’s – nämlich als erster Grazer Stadtbezirk eine eigene Fernsehserie. Die ATV "Doku-Reihe" nennt sich zwar "24 Stunden – Polizeieinsatz in Graz", in Wirklichkeit spielt sich aber alles zu 90 Prozent im fünften Bezirk ab. Und als positive Imagekampagne eignet sich diese Serie wohl nur bedingt. Im Gegenteil: Nicht-Ortskundigen drängt sich das Bild auf, dass der Großteil der über 26.000 Einwohner entweder ein Alkoholproblem hat, dem Rotlichtmilieu zugetan ist oder sonst irgendwie im Konflikt mit dem Gesetz steht. Gnadenlos wird mit der Kamera an allen möglichen und unmöglichen (stillen) Orten draufgehalten. Zweifellos ist Gries ein sozialer Brennpunkt – und natürlich ist vor allem die Politik gefordert, es gilt, einige Schalthebel zu bedienen, Stichworte Wohnungspolitik oder öffentlicher Verkehr. Doch als "Griesianer" muss man einmal eine Lanze für "seinen" Bezirk brechen. Gries ist ein Platz mit hoher Lebensqualität. Vielleicht wird das auch einmal in einer TV-Serie gezeigt.
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