Stadtverkehr
Laute Rufe nach provisorischem Radweg für Griesplatz

- Wer den Griesplatz von Süden nach Norden mit dem Fahrrad überqueren möchte, muss das aktuell im dichten Verkehr tun.
- Foto: Jörgler
- hochgeladen von Christoph Hofer
Eine fehlende Verbindungsstrecke von Süden nach Norden über den Griesplatz sorgt für Kritik. Bezirksvertreter fordern eine "provisorische Lösung" nach dem Vorbild des Lendkais bis die Stadt mit der Umgestaltung des Platzes beginnt.
GRAZ. Wer schon einmal mit dem Fahrrad den Griesplatz überquert hat, weiß, das ist keine angenehme Erfahrung. Gedrängt zwischen dichtem Autoverkehr fehlt weiter die Anbindung zu anderen städtischen Radrouten, von denen es in der Umgebung ja einige gibt. Auf der Planungsordnung steht die Umgestaltung des Griesplatzes bekanntlich gemeinsam beziehungsweise folgend auf den Bau der Bimlinie acht, die vom Jakominiplatz über die Zweiglgasse zum Griesplatz und dann weiter Richtung Don Bosco führen soll. Für den Obmann der Grieswirtschaft, Franz Peter Pergler, geht das zu langsam.

- Vor langer Zeit befand sich hier die Bushaltestelle, heute ist die Fläche zwischen Gehsteig und Straße großteils ungenutzt.
- Foto: Jorj Konstantinov
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Provisorischer Nord-Süd-Radweg
Stein des Anstoßes ist für ihn die Nord-Südanbindung des Griesplatzes für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, von der Zweigelgasse bis zur Griesgasse. Dieser Bereich wäre auch bei den Arbeiten zur geplanten Bimlinie unberührt. Pergler stellt bis zur generellen Umgestaltung des Griesplatzes, die ja auch eine Implementierung von Radrouten enthalten soll, eine provisorische Lösung in den Raum und verweist dabei auf Beispiele aus dem abgelaufenen Jahr: "Am Lendkai ging das sehr schnell." Konkret spricht er dabei über die relativ kurzfristige Verlegung des Radweges auf Höhe des Kunsthauses auf eine der beiden Autospuren an, die für die Dauer der Bauerarbeiten aufrecht blieb.

- Während der Bauarbeiten am Lendkai gab es eine provisorische Lösung für den Radweg. Am Griesplatz wird ein ähnliches Vorgehen gefordert.
- Foto: Move It
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Platz ist aktuell ungenutzt
Weiters seien so drastische Eingriffe wie die vorübergehende Streichung einer Autospur überhaupt am Griesplatz nicht notwendig, denn der Platz dafür sei gegeben und aktuell ohnehin ungenutzt. "Es geht um eine rasche Lösung, die budgetär tragbar ist", so Pergler. Die Idee: Bis zur Kreuzung Zweiglgasse können Radfahrerinnen und Radfahrer ohnehin die Busspur nutzen, danach soll der Bereich der ehemaligen Bushaltestelle, anliegend zum Gehsteig, als Radweg fungieren und in die Griesgasse münden. Einzig einige Parkplätze müssten dafür verlegt werden. "Zeit und Energie für andere Projekte ist genug da", kritisiert Pergler weiter.

- Der stellvertretende Bezirksvorsteher Franz Peter Pergler kritisiert fehlenden Nachdruck bei Projekten in Gries.
- Foto: Pergler
- hochgeladen von Markus Kropac
Wunsch nach Bürgerbeteiligung
Wann mit der Umgestaltung des Griesplatzes begonnen wird, ist noch offen. Im beschlossenen Doppelbudget für 2025/26 steht diese unter "absehbare zukünftige Projekte", allerdings noch ohne zeitlichen Rahmen oder Gemeinderatsbeschluss. "Warum kann man nicht mal mit der Planung sowie einer Bürgerbeteiligung startet?", fragt Pergler, der gerne mehr Bewegung in der Sache sehen würde. In der ersten Bezirksratssitzung des neuen Jahres im Februar soll mit einem Bezirksratsbeschluss dieser Wunsch an die Stadtregierung verdeutlicht werden.
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