Lehrstellensuche als Spießrutenlauf

Setzt sich für Lehrlinge ein: M. Kaufmann | Foto: Wirtschaftsbund/privat
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Die Coronakrise macht auch vor den heimischen Lehrlingen nicht halt: Zahlreiche Experten haben sich bereits zu Wort gemeldet und zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft am Lehrstellenmarkt.
Österreichweit gibt es einerseits einen Anstieg von 3.672 Lehrstellensuchenden im Vergleich zum Vorjahr, andererseits stehen aber um 1.243 weniger offene Lehrstellen zur Verfügung. In Graz weisen die Zahlen um rund zwei Prozent weniger offene Lehrstellen für den Monat Mai aus, dafür suchten 142 Personen mehr als im Vorjahr eine Lehrstelle. "Das ist ein Anstieg von fast 60 Prozent im Vergleich zu 2019", erläutert Nationalratsabgeordnete Martina Kaufmann.
Die Regierung hat vor Kurzem daher auch ein Lehrlingspaket auf den Weg gebracht, um rund 10.000 Lehrstellenplätze zu retten. "Das ist ein erster Schritt, reicht aber noch nicht", sagt die Grazer ÖVP-Politikerin, die sich für weitere Maßnahmen ab Herbst einsetzt. Konkret will sie auch bei der sogenannten überbetrieblichen Lehrausbildung, die für jene Personen, die beim AMS als lehrstellensuchend vorgemerkt sind, die Schulpflicht abgeschlossen haben und trotz intensiver Bemühungen keine Lehrstelle finden, ansetzen. "Wir müssen alles daran setzen, dass der Übertritt von der überbetrieblichen Lehrausbildung zu einem Unternehmen besser und schneller funktioniert. Gelingt das nicht, haben wir irgendwann einmal ein Problem mit den Fachkräften, die wir aber so dringend brauchen."

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