MEINE MEINUNG

Norber Wallner

Wildobst an Waldrändern

Der 21. März stand in der Steiermark ganz im Zeichen der Gemeinderatswahlen. Der 21. März war auch der "Internationale Tag des Waldes", das ging heuer völlig unter.
Österreich ist ein waldreiches Land. In der Steiermark, im "grünen Herzen Österreichs", beträgt die Waldfläche mehr als 60 Prozent der Gesamtfläche. Rund 250.000 Menschen in ísterreich bietet die Forst- und Holzwirtschaft Arbeit und Einkommen, rund 150.000 Familienforstbetriebe leben vom Wald. ísterreich hat eine international höchst anerkannte Forstwirtschaft und eine innovative Holzforschung mit
Weltruf.
Österreichs Wälder sind ein wesentlicher Biomasselieferant mit noch großem Potenzial. Der Wald ist Garant für sauberes Wasser und reine Luft, ist Lebensraum für eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren und hat in gewissen Lagen eine wichtige Schutzwaldfunktion. Der Wald bietet den Menschen einen Erholungsraum, der zu ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden beiträgt.
Für die heimischen Forstbetriebe war das Jahr 2009 ein schwieriges. Die nicht ganz zufriedenstellenden Holzpreise haben es vor allem den Gebirgsforstbetrieben schwer gemacht, in die Gewinnzone zu kommen. Ein relativ hoher Schadholzanteil, aufwändige Waldpflege- und Verjüngungsmaßnahmen sowie kostenintensive Sanierungen von Forststraßen als Folgen der Sturmkatastrophen der Vorjahre schlugen sich negativ zu Buche.
Die österreichische Schnittholzproduktion ist im Jahr 2009 um 22 Prozent auf 8,4 Millionen Kubikmeter gesunken, 2007 lag sie noch bei einem Rekord von 11,3 Millionen Kubikmetern. Durch die international stark gesunkene Nachfrage nach Schnittholz musste die heimische Sägeindustrie ihren Rundholzverbrauch von rund 18 Millionen Festmeter im Jahr 2008 auf 14 Millionen fm senken. Dem entsprechend wurde die Holzernte 2009 nach der Rekordproduktion von über 21 Millionen fm in den Sturmjahren 2007 und 2008 auf 18,5 Millionen fm reduziert. Dabei konzentrierten sich die Forstbetriebe stark auf die Aufarbeitung des Sturmholzes, um den drohenden Käferbefall zu minimieren. Der Schadholzanteil lag zwischen 30 und 40 Prozent.
Am "Tag des Waldes" wird alle Jahre der "Baum des Jahres" gekürt. Heuer sind dies Wildobstbäume. "Viele davon wie die Schneebirne, der Wildapfel oder der Speierling sind in ísterreich stark gefährdet. Daher haben wir uns dazu entschieden, nicht einem speziellen Baum, sondern den Wildobstarten allgemein diesen Titel zu verleihen", erklärte Landwirtschafts- und Umweltminister Berlakovich. Das Ministerium unterstützt die Anpflanzung und Pflege dieser seltenen Baumarten. Damit soll auch eine Erhöhung der Artenvielfalt in unseren Wäldern erreicht werden. "Zum Anpflanzen eignen sich vor allem Waldwiesen und Waldränder sowie Hecken", meint der Minister. Vor Wildverbiss wird man die Wildobstbäume schützen müssen, damit Holzapfel, Schneebirne etc. aufkommen können.
Die dominierende Baumart in den steirischen Wäldern ist die Fichte, 538.000 ha Ertragswald bedeuten einen Anteil von rund 62 Prozent. Insgesamt kommt das Nadelholz (Fichte, Lärche, Weißkiefer, Tanne, Zirbe) auf rund 75 Prozent. Beim Laubholz ist die Rotbuche die Nr. 1. 

Autor: Norbert Wallner

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