LebensGroß
Mobile soziale Betreuung hilft bei der Alltagsbewältigung

Um Menschen mit psychischen Erkrankungen unter die Arme zu greifen, bietet LebensGroß eine Mobile Sozialpsychologische Betreuung (kurz MSB) an. (Symbolfoto) | Foto: pixabay
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  • Um Menschen mit psychischen Erkrankungen unter die Arme zu greifen, bietet LebensGroß eine Mobile Sozialpsychologische Betreuung (kurz MSB) an. (Symbolfoto)
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Die Weihnachtszeit kann insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen schwierig sein. Ein mobiles Angebot von LebensGroß greift diesen Personen nicht nur jetzt, sondern ganzjährig unter die Arme.

STEIERMARK. Weihnachten gilt gemeinhin als das Fest der Liebe. Doch während es die einen gar nicht erwarten können, bis sich Familienmitglieder oder Freunde zusammenfinden, findet sich so manch anderer in der romantischen Verklärung der Weihnachtszeit so gar nicht zurecht.  "Wer einsam ist, dem fällt das Alleinsein in dieser Zeit des Jahres besonders schwer", weiß Frauke Schwärzel von der Mobilen Sozialpsychologischen Betreuung von LebensGroß, "Für viele, die generell mit psychischen Belastungen zu kämpfen haben, können die Tage bis zum Heiligen Abend eine erdrückende Last sein."

Alltag gemeinsam bewältigen

Das Angebot der Mobilen Sozialpsychologischen Betreuung wurde vor ungefähr drei Jahren von LebensGroß ins Leben gerufen und richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen. Diese werden nicht nur an Weihnachten sondern das ganze Jahr über kostenlos im eigenen Wohnumfeld unterstützt. Dabei steht vor allem die gemeinsame Bewältigung des Alltags im Fokus, die Finanzierung kommt vom Land Steiermark. Derzeit nehmen etwa 40 Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren aus den Bezirken Graz, Graz-Umgebung, Voitsberg, Deutschlandsberg und Leibnitz das Angebot wahr. 

Frauke Schwärzel und Reinhild Eichinger-Enge (v.l.) sind zwei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams der Mobilen Sozialen Betreuung bei LebensGroß. | Foto: LebensGroß/Rabel
  • Frauke Schwärzel und Reinhild Eichinger-Enge (v.l.) sind zwei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams der Mobilen Sozialen Betreuung bei LebensGroß.
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Frauke Schwärzel ist eine von vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Graz und Graz-Umgebung tätig sind. "Wir unterstützen in allen Lebenslagen - egal ob es um Arzt- oder Behördenwege, die Planung von Freizeitaktivitäten oder andere organisatorische Tätigkeiten geht", erklärt sie ihre Tätigkeiten, "Der Vorteil ist, wir sind doppelt mobil. Wir unterstützen die Menschen in ihrem privaten Wohnumfeld, begleiten sie aber auch zu Terminen, wenn es notwendig ist."

Vielfältige Krankheitsbilder

Die Krankheitsbilder der Betroffenen reichen dabei von Depression bis zu Schizophrenie und Autismus. Erfolge können oft nur in kleinen Schritten gemessen werden. "Wenn ein Mensch, der kaum mehr das Haus verlassen hat, plötzlich spazieren gehen will, ist das großartig", weiß Schwärzel, "Wenn jemand, der niemanden an sich heranlässt, eine Hauskrankenpflege akzeptiert, kann man das als Erfolg verbuchen. Und wenn jemand in einer schwierigen Phase, ausgelöst durch den Weihnachtstrubel, um Unterstützung bittet, statt in ein Loch zu fallen, hat sich unsere Arbeit gelohnt."

Wie schwierig die Weihnachtszeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen sein kann, weiß Frauke Schwärzel. | Foto: LebensGroß/Rabel
  • Wie schwierig die Weihnachtszeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen sein kann, weiß Frauke Schwärzel.
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Schwärzel betont aber auch, dass die Betreuung als langfristiges und regelmäßiges Begleitungsangebot und nicht als Krisen-Notdienst zu verstehen ist. Dennoch: "Der erste Schritt zur Unterstützung ist es, mit betroffenen Menschen das Gespräch zu suchen. Das ernsthafte Interesse am Gegenüber kann schon ganz viel bewirken."

Mobile Sozialpsychiatrische Betreuung (MSB):

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