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Milchpackungen und Prospekte
Müllsparen beginnt im Kleinen

28. Mai 2020, 10:40 Uhr

Müllsparen im Alltag: Matias Neumann weiß, wie es geht.
Foto: privat
hochgeladen von Anna-Maria Riemer

Auch kleine Mengen können in Summe viel Müll ergeben. Matias Neumann wagte den Selbstversuch.

Der Milchautomat am Prof.-Franz-Spath-Ring im Grazer Bezirk St. Peter trägt erheblich zum Müllsparen bei, denn jeder Liter, der nicht im Geschäft gekauft wird, bedeutet eine Verpackung weniger. "Der Milchbauer, der auch den Automaten bei uns in der Siedlung bedient, liefert täglich 280 Liter Milch an seine fünf Automaten in der Region Graz. Das entspricht – auf das Ein-Liter-Gebinde gerechnet – einer Einsparung von über 100.000 Milchpackungen im Jahr", macht der Grünen-Bezirksrat Matias Neumann aufmerksam und betont: "Die vielen kleinen Dinge, die sich täglich ,ansammeln' oder gebraucht und dann weggeworfen werden, ergeben insgesamt – und auf viele Menschen beziehungsweise auf einen größeren Zeitraum bezogen – gewaltige Mengen an Müll."

Unerwünschte Prospekte

Auch unadressierte Werbeprospekte sind nicht zu unterschätzen, wenn es darum geht, unnötigen Müll zu vermeiden. "Unser Hausbesorger hat mir erzählt, wie viele Werbeprospekte, Postwurfsendungen und Flugblätter direkt vom Postkasten im Müll landen. Daraufhin habe ich einen neuen Versuch gestartet", so Neumann, der nun ein Jahr lang alles gesammelt hat, das nicht an ihn adressiert oder für ihn nicht von Belang war. "Trotz neun Wochen coronabedingter Einschränkung, in der circa 90 Prozent weniger Postwurfstücke eingelangt sind, hat sich insgesamt ein Stapel in der Höhe von 1,22 Meter und einem Gewicht von 57,4 Kilo ergeben", erzählt Neumann. Auf ganz Graz, die ganze Steiermark oder gar ganz Österreich hochgerechnet, ergibt das eine beachtliche Summe von unnötigem Müll.