Nach Großeinsatz im März
Murpark-Anruferin muss vor Gericht
Mit einem Anruf hatte eine 16-Jährige im März einen Großeinsatz in Graz ausgelöst, sie gab an, im Murpark einen Mann mit einer Waffe gesehen zu haben. Dem war aber nicht so, jetzt muss sie sich wegen Verleumdung vor Gericht verantworten.
GRAZ. Mitte März hielt Graz für einige Stunden den Atem an. Beim Murpark in Liebenau kam es zu einem Großeinsatz der Polizei, das gesamte Einkaufscenter wurde gesperrt. Was war passiert? Eine 16-Jährige hatte den Notruf gewählt und angegeben, sie hätte einen Mann mit einer Schusswaffe im inneren des Einkaufszentrums gesehen. Der beschriebene Mann konnte nach Durchsicht der Überwachungskameras ausgeforscht werden, hatte allerdings keine Waffe bei sich. Er stimmte freiwillig einer Hausdurchsuchung zu, auch hier wurde nichts gefunden. Der Einsatz entpuppte sich als "Ente".
Prozess wegen "Aussetzung der behördlichen Verfolgung"
Über 50 Beamte waren damals ausgerückt und für Stunden herrschte große Unsicherheit über die wirkliche Gefährdungslage. Eine hoch brisante und auch gefährliche Situation. Am 17. August steht der erste Prozesstermin an, bei dem der 16-Jährigen Verleumdung vorgeworfen wird. Sie soll den beschriebenen Mann "der behördlichen Verfolgung" ausgesetzt haben, was ihm teuer zu stehen kommen hätte können. Eine sehr ernste Anschuldigung an die bereits zuvor amtsbekannte 16-Jährige.
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