Mythen und Sagen rund um den Schöckl

Romantisch und mystisch zugleich ragt er aus dem Grazer Becken empor. Der Schöckl ist der Hausberg der Grazer. Seit Jahrhunderten ist der geheimnisvolle Berg Ursprung von unzähligen Mythen und Sagen.

Im Volksmund oft „Gschöckl“ genannt, entstammt der Name Schöckl ursprünglich aus dem Slawischen und tauchte erstmals im Jahr 1147 als Monssekkel auf. Obwohl sein Gipfel waldfrei ist, kommt der Hausberg der Grazer mit seinen 1.145 Metern nicht über die Waldgrenze hinaus. Früher nahmen die Menschen den Schöckl mit Schrecken wahr und hatten Angst vor dem imposanten Berg, mit dem man zahlreiche unheimliche Wetterereignisse verband. Dies, und die vielen geheimnisvollen Klüfte und Höhlen, waren der Ursprung unzähliger Sagen und Mythen, die sich bis heute um den Berg ranken.

Die wetterkochende Schöcklhexe

Eine der meist erzählten Sagen, ist die der Schöcklhexe. Eine dürre, graue Frauengestalt mit struppigen Haaren und hässlicher Fratze soll in Wetterlöchern am Schöckl schadenbringende Unwetter gebraut haben, die über Graz niedergingen und die Ernten auf den Feldern zerstörten. Die Menschen versuchten bei ersten Unwetteranzeichen die Schöcklhexe zu vertreiben, indem sie fluchend und schimpfend Mistgabel, Besen und andere Werkezeuge vor die Haustür warfen. Wenn das die Hexe nicht vertreiben konnte, dann war es der Sage nach der Riese Vasold, der einsam und alleine auf dem Schöckl lebte.

Schätze und unterirdische Seen

Andere Mythen drehen sich um den Schöcklschatz, den immer wieder tapfere Burschen zu finden versuchten, um einen Mord an einem Hausierer am Schöckelkreuz oder um Seen hinter oder gar im Inneren des Schöckls. Die Bewohner am Fuße des Berges glaubten etwa von der Andritzer Ursprungquelle, dass sie ein Abfluss eines unterirdischen Sees sei. Der sagenumwobene Berg veranlasste 2007 den Regisseur Alfred Ninaus den Schöckl in einem Film in Szene zu setzen. Der Film ist in den Gemeindeämtern in St. Radegund und Eggersdorf bei Graz erhältlich.

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