Nagl spricht sich für "Frei.Wild"-Konzert aus
Klare Worte des Bürgermeisters für "Freiheit der Kunst".
Am 10. Mai soll die wegen angeblicher Rechtsradikalität höchst umstrittene Band "Frei.Wild" in der Grazer Stadthalle auftreten (siehe auch Story oben). Zahlreiche Organisationen haben mittlerweile die Absage dieses Konzerts gefordert.
Nun: Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl hat dazu auch eine klare Meinung. Und die lautet: "Aus meiner Sicht wird das Konzert in Graz stattfinden."
Seinen Standpunkt erläutert er im Detail: "Rockmusik und Popkultur sind ein Teil der Kunstszene. Ich bekenne mich dazu, dass die Freiheit der Kunst gerade in Graz hochgehalten wird und Kunst daher in alle Richtungen auch provozieren bzw. auch missfallen darf." Nachdem auf Nachfrage auch der Verfassungsschutz keine Bedenken angemeldet habe, gebe es keinen Grund für eine Absage. "Außerdem findet sich auf ,youtube‘ ein aktuelles Statement des Sängers, in dem er sich ganz klar von Rechtsextremismus distanziert."
Stolz auf die Heimat!
Eines stellt Nagl aber unmissverständlich fest: "Ich halte es für bedenklich, wenn von einem Teil unserer Gesellschaft jeglicher Bezug zu Heimat, zu Schönheit von Landschaft und zu Brauchtum sofort in ein extrem nationalistisches Eck gestellt wird. Ich habe das Gefühl, dass sich manche schämen, Österreicher zu sein.Ich plädiere daher für Gelassenheit im Umgang mit Rockmusik und für das Recht stolz auf unser Land und unsere Gesellschaft sein zu dürfen.“
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