Wohlfühlviertel
Neutorviertel soll kommende Jahre umgestaltet werden

So soll die Kaiserfeldgasse künftig aussehen. | Foto: Foto Fischer
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  • So soll die Kaiserfeldgasse künftig aussehen.
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Begegnungszonen, Grünraumausbau, mehr Parkplätze für zweirädrige Gefährte und Anrainerinnen- und Anrainerparken für Pkws: So neu soll das Neutorviertel über die nächsten Jahre gestaltet werden.

GRAZ. Es geht ans Neutorviertel: Bereits länger ist bekannt, dass neben der derzeit noch bebauten Neutorgasse auch das ganze Viertel attraktiviert werden soll. Jetzt hat die Stadt Graz die genauen Pläne dazu präsentiert. "Ein Ort, wie wir ihn im Neutorviertel durch diese Umgestaltung schaffen, ist ein Paradebeispiel für moderne, nachhaltige und zukunftsgewandte Stadtentwicklung", ist Vizebürgermeisterin Judith Schwentner überzeugt, die bereits eine Vorbildwirkung im neuen "Wohlfühlviertels" sieht, "Wir schaffen ein gesamtes Viertel mit höchster Aufenthaltsqualität, fairer Verteilung des öffentlichen Raums für die Menschen, beste Erreichbarkeit und mit dutzenden Bäumen und neuen Grünflächen."

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Bürgermeisterin Elke Kahr und Projektleiterin Barbara Urban (v.l.) präsentieren die Pläne für das neue Neutorviertel. | Foto: MeinBezirk.at
  • Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Bürgermeisterin Elke Kahr und Projektleiterin Barbara Urban (v.l.) präsentieren die Pläne für das neue Neutorviertel.
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Was passiert genau?

Kick-Off soll gewissermaßen mit Sommeranfang erfolgen. Am 5. Juli wird die Neutorgasse für Zufußgehende, Radfahrende sowie für Öffis und motorisierten Verkehr geöffnet. Auch in der Kaiserfeldgasse gilt dann die neue Begegnungszone gilt, inklusive neuer Verkehrsführung. Das soll übrigens mit einem Fest unter Einbeziehung der Wirtschaftstreibenden und der Gastronomie am 5. und 6. Juli gefeiert werden. Die Fahrradstraße in der oberen Neutorgasse soll ja schon ab 21. April befahrbar sein, der Radweg am Joanneumring mit Baustart im Mai soll bis zum Herbst 2024 fertig gestellt werden. Im Herbst 2025 soll dann noch eine Begegnungszone in der Raubergasse folgen.

Eine Vorschau gab es auch auf die neue Gestaltung der Kaiserfeldgasse. | Foto: MeinBezirk.at
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Grünraum schaffen und retten

Kernpunkt des Projekts Neutorviertel ist auch der Grünraum. Hier sollen einerseits existierende Baumscheiben von insgesamt 450 Quadratmeter auf 1.500 Quadratmeter vergrößert werden, um vorhandenen Bäumen bessere Lebensbedingungen zu bieten. Auch weitere Bäume sollen gepflanzt werden. 

Mehr oder weniger Parkplätze?

Auch der Dauerbrenner Parkraum bleibt bei der Neugestaltung nicht aus. Hier spricht man sich in der Kommunikation seitens der Stadt so aus, dass "mehr Parkraum" geschaffen wird, denn es soll insbesondere Parkraum für Fahrräder sowie für motorisierte Zweiräder hinzukommen. Dies geht natürlich zu Lasten von Autoparkplätzen, jedoch soll Anrainerinnen- und Anrainerparken fixer Bestandteil im Neutorviertel werden. Nach Umsetzung sollen 25 Prozent der vorhandenen Stellplätze den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung stehen.

Ab 5. Juli wird die Kaiserfeldgasse zur Begegnungszone. Die Umgestaltung soll dann schrittweise weiter gehen. | Foto: MeinBezirk.at
  • Ab 5. Juli wird die Kaiserfeldgasse zur Begegnungszone. Die Umgestaltung soll dann schrittweise weiter gehen.
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Laut Erhebung gäbe es im Bereich zwischen Murgasse bis zur Grazbachgasse 862 gemeldete Pkws, denen 3.522 Parkplätze (davon 1.100 in der blauen Zone) gegenüber stehen. Man versichert, dass nach der Umgestaltung auch weiterhin Behindertenstellplätze sowie Ladezonen zur Verfügung stehen. 

Hard Facts

  • von 6.700 auf 5.500 m2 Aufenthaltsfläche (inkl. Grünraum)
  • von 450 auf 1.500 m2 Baumscheibenfläche
  • von 7.550 auf 5.300 m2 Reduktion der Verkehrsfläche
  • Begegnungszone Kaiserfeldgasse: ab 5. Juli (inkl. Verlegung des Taxistand auf den Opernring, Taxistand Landhausgasse bleibt)
  • Start Baumrettungsprojekt: Frühling 2025
  • Straßenbahnvollbetrieb: ab November 2025
  • Begegnungszone Raubergasse: ab November 2025 (Gestaltungsmaßnahmen 2025 und 2026)

Kritik an Grüner Verkehrspolitik

Während Judith Schwentner und Elke Kahr am Freitag über die künftige Gestaltung des Neutorviertels informierten, berief Stadtrat Kurt Hohensinner gemeinsam mit VP-Kollegen, Gemeinderat Markus Huber einen Pressetermin ein, um anlässlich der Regierungshalbzeit der Rot-Grünen Rathauskoalition Versäumnisse in Sachen Verkehrspolitik zu beanstanden.

"Es wurde den Grazerinnen und Grazern viel versprochen – und in der Folge leider sehr viel gebrochen" – so die harte Bilanz Hohensinners. Insbesondere die Erhöhung der Öffi-Preise (mit 3,10 Euro wird Graz österreichweit bald den höchsten Stundenkarten-Preis haben), den "Stillstand" in Sachen S-Bahn, der Koralmbahn sowie dem Park&Ride-Ausbau deuten die ÖVP-Vertreter als gebrochene Versprechen der Koalition. 

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