Nicht nur Kate sagt "Ja, ich will"

Noch genau 23 Tage, dann wird das gesamte britische Königshaus und mit ihm Millionen von Menschen zu Taschentüchern greifen. Doch was London kann, kann Graz schon lange. Drei Pärchen werden sich am 29. April gegenseitig den Ring anstecken – eines davon ist Christine Jagersbacher und René Ossanna.

Tracht statt Luxuskleid

Und zumindest eines haben die fast Verheirateten vier gemeinsam: Alle kennen sich schon seit ihrer Schulzeit. „Bei uns lief’s ganz nach dem Motto ,Man sieht sich immer zweimal im Leben’“, erzählt Jagersbacher, „in der Schule waren wir nur Freunde und auf einmal hat’s danach gefunkt.“ Was sie dem königlichen Paar aber voraus haben? „Ein paar Jährchen“, schmunzelt der baldige Ehemann, „wir sind schon seit über zwölf Jahren zusammen.“ Während in den englischen Klatschblättern schon eifrigst über Kates Kleid diskutiert wird, ist das bei den Grazern eine eher unspektakuläre Angelegenheit: „Es wird eine Mischung aus Tracht und Klassischem sein. Aber mehr wird nicht verraten, denn natürlich wird mein Mann überrascht“, hüllt sich die Braut in Schweigen.

Alles reiner Zufall

Geplant war die kitschige Übereinstimmung des schönsten Tags in ihrem Leben aber nicht: „Nein, so verrückt sind wir nicht“, lachen beide, „geplant wäre ursprünglich der 30. April gewesen. Da aber kein Termin mehr frei war, werden jetzt am Freitag die Ringe angesteckt.“ Und eines gibt das Grazer Pärchen dann doch zu: „Seit wir wissen, dass wir am gleichen Tag wie Prinz William und Kate heiraten, interessieren uns die Tratsch- und Klatschgeschichten natürlich schon.“ Daher wissen die beiden auch, dass der Prinz vor seiner Prinzessin in Kenia auf die Knie gefallen ist. „Mein Heiratsantrag war zwar nur an einem Grazer Frühstückstisch, aber dafür an ihrem Geburtstag“, lacht Ossanna.
Man wird in 23 Tagen im Grazer Rathaus statt dem englischen „Yes, I do“ zwar ein altbekanntes „Ja, ich will“ hören, aber Freudentränen sprechen bekanntlich eine Sprache ...