Graz
Positive Bilanz für neue Mobile Stadtteilarbeit

Der "Schmarrenlift" bewirtete auch ältere Personen. | Foto: C. Hauszer
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  • Der "Schmarrenlift" bewirtete auch ältere Personen.
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Bilanz nach Einführung der Mobilen Stadtteilarbeit: Neue Projekte führten Bewohner
zusammen.

Vizebürgermeister Mario Eustacchio hat seine Ankündigung wahr gemacht und die Grazer Stadtteilarbeit im Vorjahr auf neue Füße gestellt. Einer der wichtigsten Punkte betraf dabei die mobile Stadtteilarbeit, für die seit März 2019 das Friedensbüro zuständig ist. Die Ziele sind mannigfaltig und reichen von der Verbesserung des Zusammenlebens bis zur Konfliktkompetenz in Schwerpunktsiedlungen durch diverse Aktivitäten, die die Gemeinschaft fördern und die einzelnen Bewohner besser vernetzen. Nach 19 Monaten ziehen die Verantwortlichen nun eine erste Bilanz – und diese fällt überaus positiv aus.

Schmarren für alle

Bisher konnten bereits Aktivitäten in vier sehr unterschiedlichen Gebieten gesetzt werden, wie Ursula Hauszer, beim Friedensbüro für die Mobile Stadtteilarbeit zuständig, erläutert: "Es geht immer darum, genau hinzuschauen, welche Themen, welche Probleme es in einer Siedlung gibt. Deshalb werden am Anfang der Begleitung immer die Bewohner befragt."
Genau das ist zwischen Jänner und März in der Schippinger Straße passiert, wo es in der betreffenden Siedlung sehr viele Singlewohnungen gibt und sich viele Menschen noch nicht kennen. Nach den coronabedingten Lockerungen fand im Juli dann auch das erste Siedlungsfest statt. Die mobile Stadtteilarbeit kann aber auch ein Schmarren sein: "Beim ,Nachbarschaftsschmarrn' gab es nur so viel Schmarren, wie die Nachbarn Eier mitgebracht haben. Per ,Schmarrenlift' flog er dann zu jenen Bewohnern, die ihre Wohnung nicht so leicht verlassen konnten."

Foto: Friedensbüro

Gegen Vereinsamung

Bei einer Siedlung am Eggenberger Gürtel wurde im März die "Eggi-Aktionswoche" ins Leben gerufen. "Eggi", das Siedlungsmaskottchen, gab dabei Denkanstöße und Handlungsanleitungen, wie der Müllraum wieder sauberer werden könnte. "Durch motivierende Sprechblasen kamen die Menschen ins Gespräch, der Müllraum war auch gleich sauberer", so Hauszer. Weitere Aktivitäten wurden auch in einer Siedlung am Grünanger sowie in der Jauerburggasse gesetzt. Eustacchio möchte den Weg nun weitergehen: "Seit über eineinhalb Jahren sorgt sich die Mobile Stadtteilarbeit um das Zusammenleben in Siedlungen, bearbeitet und löst Konflikte vor Ort und vernetzt Nachbarschaften. Dem Thema der wachsenden Einsamkeit werden wir uns künftig mit noch mehr Aufmerksamkeit widmen, das ist mir ein besonderes Anliegen."

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