Raketen, Glücksbringer und schlaflose Nächte

<f>Glücksbringer</f> und Raketen bringen jeweils gleich viel Erlös. | Foto: KK
2Bilder
  • <f>Glücksbringer</f> und Raketen bringen jeweils gleich viel Erlös.
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Stefan Haller

Das Geschäft mit den Raketen: Hinter einer Woche Silvester-Handel steht ein Jahr an Vorbereitung.

In der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester schießen sie in Graz fast an jeder Ecke aus dem Boden und wollen einem Lust auf einen ausgiebig gefeierten Jahreswechsel machen: Mit Glücksbringern und Raketen vollgepackte "Silvesterstandl". Vier der in Graz zu findenden Stände werden von der Familie Vögl betrieben. Vater Markus und seine beiden Söhne Patrick und Marvin erzählen von schlaflosen Nächten, Silvesterplanung im März und einem alten Militärbunker als Lagerhalle.

Zwei Jobs auf einmal

Die Vögls betreiben zu dritt den Handel für Glücksbringer und Feuerwerkskörper 3VPlus, haben aber alle drei auch "reguläre" Berufe. "Die Planung und Bestellungen müssen schon bis zum März erfolgen, in den Wochen vor Weihnachten ist es dann so, dass wir jeden Tag den Zeitumfang von zwei Jobs auf einmal absolvieren. Für die absolute Kernzeit des Silvestergeschäfts eine Woche vor und nach dem Jahreswechsel müssen wir uns Urlaub nehmen", berichtet Markus. Marvin ergänzt: "Es funktioniert, weil wir zu dritt sind. Für einen alleine wäre es das ganze Jahr über ein 40-Stunden-Job." Bevor die österreichweit 120 Stände am 27. Dezember stehen, werden im Lager in Übelbach ab dem 25. Dezember die Verkaufsutensilien ausgegeben. "Die Feuerwerkskörper müssen nach anderen Sicherheitsbestimmungen gelagert werden, deswegen ,bunkert' sie unser Großhändler das ganze Jahr über im wahrsten Sinne des Wortes in einem alten, extra dafür genehmigten, Bundesheerbunker", erklärt Patrick.

Schlaflose Nächte

Je näher der Jahreswechsel rückt, desto mehr steigt bei den Silvesterprofis auch die Anspannung. An den Verkaufstagen kommt dann auch der Schlaf zu kurz. "Wir haben schon alles erlebt. In einem besonders windigen Jahr hat es reihenweise unsere Verkaufszelte umgeblasen. Wir haben dann die ganze Nacht mit dem Zeltbau verbracht", lacht Markus. Bei all dem Stress kommt die eigene Motivation auf Silvesterpartys natürlich zu kurz, meint Patrick: "Wir stoßen am 31. natürlich an. Aber am 1. Jänner nehmen wir ab 7.30 Uhr in der Früh wieder die Utensilien zurück, da wird nicht groß gefeiert ..."

&lt;f&gt;Glücksbringer&lt;/f&gt; und Raketen bringen jeweils gleich viel Erlös. | Foto: KK
Eingespieltes Team: Patrick, Markus und Marvin Vögl (v.l.) | Foto: KK
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.