TU Graz
Realitätsnahe Emissionstests für Motorräder, Mopeds und Quads

v.l.: Sebastian Schurl, Stephan Schmidt und Michael Kappel vom Institut für Thermodynamik und nachhaltige Antriebssysteme der TU Graz mit dem Emissions-Messgerät für Motorräder. | Foto: Lunghammer - TU Graz
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  • v.l.: Sebastian Schurl, Stephan Schmidt und Michael Kappel vom Institut für Thermodynamik und nachhaltige Antriebssysteme der TU Graz mit dem Emissions-Messgerät für Motorräder.
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Die TU Graz hat als Teil eines internationalen Projektkonsortiums neue Messtechniken und Messmethoden entwickelt, um Emissionen von Fahrzeugen realitätsnahen zu messen.

GRAZ. Die TU Graz hat im internationalen Projektkonsortium „LENS“ (L-vehicles Emissions and Noise mitigation Solutions) neue Messmethoden zur Ermittlung von Emissionen von L-Fahrzeugen entwickelt. Zu den Fahrzeugen der Klasse L zählen Mopeds, Motorräder, Dreiräder und Quads. Ziel ist es, realitätsnahe Tests zu ermöglichen und Grenzwerte für Schadstoffausstoß festzulegen. Während solche Tests für Pkw gesetzlich vorgeschrieben sind, fehlen sie bislang für L-Fahrzeuge.

Michael Kappel von der TU Graz auf einem der Testmotorräder, mit denen die Messgeräte für L-Fahrzeuge getestet wurden.  | Foto: Lunghammer - TU Graz
  • Michael Kappel von der TU Graz auf einem der Testmotorräder, mit denen die Messgeräte für L-Fahrzeuge getestet wurden.
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„Die in den vergangenen Jahren für Pkw entwickelten Messmethoden sind für die wesentlich dynamischeren Fahrzeuge der L-Kategorie nicht anwendbar“, erklärt Stephan Schmidt vom Institut für Thermodynamik und nachhaltige Antriebssysteme der TU Graz. „Daher mussten wir eigene Messmethoden entwickeln, wozu auch die Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung von passenden Messgeräten gehörte.“ Diese weltweit einzigartige Methodik und Technik liefert Emissionsdaten, die dem Gesetzgeber als Grundlage für zukünftige Entscheidungen dienen sollen.

Verkleinerung der Messgeräte

Ein zentrales Problem stellte die Miniaturisierung der Messtechnik dar, da auf Motorrädern und Mopeds leichteres und kompakteres Equipment benötigt wird. Besonders anspruchsvoll war die Entwicklung geeigneter Streckenprofile, da sich die Fahrdynamik von Scootern und leistungsstärkeren Motorrädern stark unterscheidet. Daher wurde eine Mischung aus sportlichen und bergigen Streckenabschnitten gewählt, die verschiedene Fahrzeugklassen und Fahrstile abbilden. 

Nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Prüfstand wurden die neuen Messgeräte getestet. | Foto: Lunghammer - TU Graz
  • Nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Prüfstand wurden die neuen Messgeräte getestet.
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Ein weiteres technisches Problem war die genaue Berechnung des Abgasmassenstroms, insbesondere bei kleinen Einzylindermotoren. Die TU Graz entwickelte deshalb eine modellbasierte Methode, mit der die Emissionen während der Fahrt auch bei diesen Fahrzeugen präzise ermittelt werden können. „Wir haben mit unserem Konsortium die technische Grundlage dafür geschaffen, dass Hersteller, Gesetzgeber und Exekutive Fahrzeuge in Zukunft auf Basis von realistischen Werten beurteilen können", so Schmidt über die Wichtigkeit dieser Entwicklung.

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Nicht nur auf der Strecke, sondern auch am Prüfstand wurden die neuen Messgeräte getestet. | Foto: Lunghammer - TU Graz
Michael Kappel von der TU Graz auf einem der Testmotorräder, mit denen die Messgeräte für L-Fahrzeuge getestet wurden.  | Foto: Lunghammer - TU Graz
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