Einst & Jetzt Teil 141
Römisches Flair zum Besuch des Kaisers
Zur Feier eines Besuches von Kaiser Franz-Josef spannte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Triumphbogen über die Annenstraße. Es war jedoch ein Denkmal auf Zeit, handelt es sich doch um eine Theaterkulisse.
GRAZ. Mitunter wird Graz aufgrund seiner vielen Renaissancebauten als die nördlichste Stadt Italiens bezeichnet. Dass aber sogar ein Triumphbogen in der Annenstraße für römisches Flair sorgte, dürfte für viele neu sein. Bei diesem Bogen, der zwischen der Einmündung der Babenbergerstraße und der Annenstraße 61 stand, handelt es sich nämlich um eine Theaterkulisse. Diese wurde eigens für einen Besuch von Kaiser Franz-Josef nebst Gemahlin Elisabeth angefertigt, wie Stadthistoriker Karl-Albrecht Kubinzky berichtet.
Dekorative Kulisse
Theatralische Kulissen wie diese erfreuten sich bei besonderen Festen im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Der Bau in Graz, der von K. und K. Oberingenieur Carl Schaumberg entworfen wurde, zeichnete sich durch seinen Aufwand aus. So bestand der Triumphbogen weitgehend aus Holz. Das Denkmal auf Zeit wurde jedoch nach den Feierlichkeiten zum Kaiserbesuch wieder abgebrochen. Der Besuch dauert übrigens vom 11. September bis 14. September 1856. Kaiser Franz-Josef kam samt Gefolge mit dem Zug von Marburg nach Graz und reiste anschließend in die Residenzstadt Wien weiter.
Einst & Jetzt
Die wöchentlichen Beiträge zur Grazer Stadtgeschichte mit Fotos aus der Sammlung Kubinzky zeigen Graz, wie es damals war und heute ist.
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