Valentinstag
Romantik und "Liebesg'schichten" quer durch Graz
Zum Valentinstag hat sich "MeinBezirk.at" auf die Spuren von "Amors Pfeilen" begeben und romantische "Liebesg'schichten" quer durch die Stadt zusammengetragen – vom ersten Rendezvous bis zum Standesamt.
GRAZ. Verliebte Grazerinnen und Grazer wissen: Romantische Plätze hat die steirische Landeshauptstadt einige zu bieten. Fremdenführerin Sigrid Rahm nennt allen voran den Grazer Schloßberg: "Der Klassiker, mit herrlichem Ausblick – auf eine gemeinsame Zukunft?" Wer sein Wissen rund um romantische Orte, "Liebesg'schichten und Heiratssachen" erweitern möchte, kann bei den Graz Guides eine Tour buchen, bei der auf Amors Spuren durch Graz gewandelt wird.
So viel sei verraten: Grazer Liebesg'schichten nehmen allzu oft bei einem ganz bestimmten Ort ihren Anfang. Die Weikhard-Uhr am Grazer Hauptplatz ist bis heute ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen, bestätigt Juwelier Klaus Weikhard. "Wir beobachten, dass die Uhr nach wie vor ein Treffpunkt für Rendezvous ist – das ganze Jahr über, aber insbesondere am Valentinstag sieht man viele mit Blumenstrauß. Besonders schön ist es natürlich, wenn die Herren vor dem Treffen noch eine Kleinigkeit bei uns besorgen, oder vielleicht sogar den Verlobungsring abholen."
Liebes-Symbole mit großem Gewicht
Für das größte aller Liebesgeständnisse ging es schon für viele Grazerinnen und Grazer auf die Erzherzog-Johann-Brücke, wo man immer wieder live Heiratsanträge erleben kann. Die ewige Liebe wird vor Ort dann symbolisch mit einem Liebesschloss am Geländer besiegelt. Rund 2.000 Schlösser finden sich hier mittlerweile, schätzt man bei der Holding Graz und versichert, dass die "Liebes-Symbole" trotz beträchtlichen Gewichts keine Gefahr für die Statik der Brücke darstellen: "Die Schlösser dürfen grundsätzlich hängen bleiben. Entfernt werden nur jene, die nicht richtig aufgehängt sind und gefährlich abstehen", erklärt Holding Graz Sprecher Gerald Zaczek-Pichler.
Verlieben im Gleichschritt
Ein weiterer Ort für romantische Begegnungen: die Tanzschule. "In den letzten Jahrzehnten haben sich bei uns viele kennen und lieben gelernt", erzählt Tanzschulinhaberin Claudia Eichler. Das Tanzen ist eine schöne Art und Weise, sich kennenzulernen, findet die Tanzlehrerin: "Beim Tanzen ist man im Gleichschritt, man tickt im gleichen Tackt." In der langen Geschichte der Tanzschule Eichler hat man entsprechend schon viele Liebesgeschichten begleiten dürfen: "Schön ist, wenn Paare, die sich bei uns kennengelernt haben, kommen, um jetzt ihren Hochzeitstanz bei uns zu lernen."
Romantik liegt im Auge des Betrachters
Und wenn der große Tag dann gekommen ist, geht es für die Liebenden ins Grazer Rathaus, wo allein im Jahr 2023 rund 700 Trauungen vorgenommen wurden. Standesamt-Referatsleiterin Anke Neukam erzählt: Ihre Arbeit sei eine sehr schöne, auch wenn die Beamten grundsätzlich nicht für die Romantik zuständig seien: "Die Behörde hat laut Gesetz die Aufgabe zu prüfen, ob eine Ehe erlaubt ist, also ob Hindernisse wie eine Doppelehe oder eine Blutsverwandtschaft vorliegen."
Für die Zeremonie rundherum ist das Paar weitgehend selbst verantwortlich. Dabei hat Neukam die Erfahrung gemacht: "Geschmäcker sind verschieden, Romantik liegt immer im Auge des Betrachters." Die Musikwünsche der Paare seien entsprechend durchgemischt – "von modern über klassisch habe ich schon alles gehört. Bei einer Trauung hatten wir auch schon Rammstein." Eine erfreuliche Tatsache verrät die Beamtin außerdem: In den sieben Jahren ihrer Tätigkeit im größten Standesamt Österreichs haben noch alle Paare Ja gesagt.
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