Schatzi und Herzi spielt’s hier nicht

Raus aus dem Ofen: Die Lebkuchen müssen auskühlen, dann geht’s ans Verzieren. | Foto: Alle Fotos: Victory
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  • Raus aus dem Ofen: Die Lebkuchen müssen auskühlen, dann geht’s ans Verzieren.
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Es duftet nach Lebkuchen, in der Stube ist es gemütlich warm. Theresia Hubmann aus Mellach von der gleichnamigen Baumschule sitzt am Tisch und arbeitet mit ruhiger Hand. Das Lebkuchenverzieren ist in der Baumschule Hubmann seit 50 Jahren Tradition, weitergegeben von einer Generation an die nächste.
Schatzi, Herzi, Mausi, Hexi, Papa ist der Beste ... Von den klassischen Lebkuchensprüchen und -verzierungen ist man in Mellach (Höhenstr. 84) weit entfernt. Alles ist klein und fein, nur so können die filigranen Muster auf den Lebkuchen entstehen, die sich über Jahre in der Familie entwickelt haben. Jeder hat seinen eigenen Stil, es zählt die Kreativität.

Individuelle Handarbeit
"Ich schaffe es nicht, dass ich zehn gleiche Lebkuchen hintereinander mache, außer sie sind bestellt", sagt Theresia Hubmann und blickt kurz von dem Stern auf, den sie gerade mit Zuckerglasur bearbeitet. "Wie der Lebkuchen am Ende aussieht, weiß ich am Anfang nicht", erklärt die die gebürtige Gloiacherin, unter deren Hand gerade ein Muster aus Zacken und Punkten entsteht.
"Schnell, schnell, schnell ist hier nichts", lacht die 53-Jährige. Nur am Abend, wenn es ruhig ist und Hubmann sich sicher ist, dass niemand etwas von ihr braucht, kann die Mutter von vier Kindern verzieren. "Du musst runterkommen, sonst brauchst du gar nicht anzufangen."
Wichtig: Das Buch mit den Notizen. Zu Konsistenz der Glasur, die richtige Aufbewahrung, damit in der Spritztüte keine Knödel entstehen und die beste Zeit um den Teig anzurühren. Damit die nächste Generation nicht wieder bei null anfangen muss. Denn: "Für den Erfolg kommt es auf die Kleinigkeiten an."
Alle Fotos: www.woche.at

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