Sitzstreik: Vasoldsberger gehen auf die Straße

Steigen auf die Barrikaden: Bürger sperrten die Generationenstraße. | Foto: geopho.com
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Es rumort in Vasoldsberg: Stein des Anstoßes ist die Generationenstraße neben dem Sportplatz, auf der trotz Fahrverbot reger Verkehr herrscht.

Bürgermeister dagegen

Deswegen organisierte Michael Kaufmann, seit Kurzem Ex-Vizebürgermeister von Vasoldsberg, vergangenen Freitag einen Sitzstreik. Das Ziel: den bereits am 8. Mai beschlossenen Antrag auf bauliche Sperre der Straße im Gemeinderat endlich durchzusetzen. Interessantes Detail: Der Antrag wurde mit 18:1 Stimme angenommen, einzig Bürgermeister Josef Baumhackl stimmte dagegen.
"Die Straße ist nicht einmal als solche gewidmet, sondern rein rechtlich Freiland", erklärt Kaufmann, der auch dem Fahren-Verboten-Schild nichts abgewinnen kann: "Die Tafel wird missachtet. Die Straße ist eine Durchzugsstraße geworden, weil es eine Abkürzung ist. Direkt daneben befinden sich Sportplatz und der Kindergarten", sieht er eine Gefährdung für junge Gemeindebürger. "Sogar der Schulbus fährt, obwohl er nicht dürfte."

Umsetzung lässt warten

Obwohl die gesamte Opposition geschlossen auftrat und auch Eltern und Kinder streikten, brachte die Aktion bis dato noch nichts: "Nach wie vor gibt es seitens des Bürgermeisters keinerlei Einlenken diesen Gemeinderatsbeschluss umzusetzen, das Gesetz wird nach wie vor gebrochen", ortet Kaufmann auch ein rechtliches Vergehen.
Den Weg vor Gericht will der Ortspolitiker, der nach wie vor als Gemeinderat aktiv ist, allerdings nicht beschreiten: "So darf es nicht enden", sagt Kaufmann, der dem bereits 3. Vizebürgermeister Platz gemacht hat.
Der WOCHE gegenüber war der Vasoldsberger Bürgermeister Josef Baumhackl zu keiner Stellungnahme bereit. Kaufmann: „Wir haben in Vasoldsberg diktatorische Verhältnisse, das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun.“

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