Tipps und Tricks
So bekämpft man in Graz die Verbreitung der Tigermücke

Im Grazer Gesundheitsamt unter Stadtrat Robert Krotzer (rechts) will man mit einfachen Tipps die Verbreitung der Tigermücke eindämmen. | Foto: Erwin Wieser/Foto Fischer
3Bilder
  • Im Grazer Gesundheitsamt unter Stadtrat Robert Krotzer (rechts) will man mit einfachen Tipps die Verbreitung der Tigermücke eindämmen.
  • Foto: Erwin Wieser/Foto Fischer
  • hochgeladen von Andreas Strick

Um die Verbreitung der Tigermücke einzudämmen gibt das Gesundheitsamt der Stadt Graz Tipps, wie auch die Bevölkerung mithelfen kann. 

GRAZ. Der Klimawandel sorgt nicht nur zunehmend für Wetterkapriolen sondern auch dafür, dass sich fremde Arten bei uns niederlassen. Im Falle der Asiatischen Tigermücke ist das besonders lästig, denn diese Gelsenart kann potentieller Überträger von unangenehmen Erkrankungen sein. Expertinnen und Experten schlagen daher konkrete Maßnahmen vor, wie auch die Bevölkerung deren unkontrollierte Vermehrung und Ausbreitung verhindern kann.

"Die tagaktive Tigermücke ist noch lästiger als unsere bekannten Gelsen. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Gesundheitsamtes wollen wir diese Mücken so gut als möglich eindämmen und ihnen die Verbreitung erschweren."
Robert Krotzer (KPÖ), Gesundheitsstadtrat

Von offizieller Stelle wird vom Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit der Holding Graz für eine Kontrolle der Regenablaufschächte sowie des Kanalsystems gesorgt, sowie Vorträge in Heimgartenanlagen abgehalten. Weiters wurden im Grazer Stadtgebiet Fallen aufgestellt, um die derzeitige Verbreitung gut im Blick zu haben.

Die Tigermücke erkennt man an ihrem charakteristischen schwarz-weißgestreiften Muster. | Foto: James Gathany
  • Die Tigermücke erkennt man an ihrem charakteristischen schwarz-weißgestreiften Muster.
  • Foto: James Gathany
  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Das kannst auch du tun:

Der Aktionsradius der Tigermücken ist relativ klein und erfolgt rund um ihre Brutstätten. Stehendes Wasser, ob im Blumenuntersetzer, Friedhofsvasen, Autoreifen oder Regentonnen kann die Tiere anziehen. Sie legen dort ihre Eier ab und können sich so vermehren und inzwischen auch bei uns überwintern. Die Eier sind übrigens trockenresistent und können bis zu zwei Jahre überleben. 

  • Regentonnen sorgfältig mit einem Netz abdecken. 
  • Abdichtung von Zuläufen großer Wassertanks sowie Vermeidung von Ablauflöcher
  • Bei Sonnenschirmständer, die zur Beschwerung mit Wasser gefüllt werden, sollten die Öffnungen abgedeckt oder der Ständer mit Sand befüllt werden.
  • Untersetzer von Blumentöpfe und Vogeltränken alle drei bis vier Tage entleeren. 
  • Bei Vogeltränken oder anderen Trinkschalen das Wasser regelmäßig wechseln
  • Vermeiden von offene Zaunrohren
  • Gießkannen nach Gebrauch ungefüllt auf dem Kopf lagern. 
  • Kübel und Scheibtruhen so lagern, dass sich kein Wasser darin sammelt
  • Reinigen verstopfter Regenrinnen sowie Reparieren von durchhängenden Elementen
  • Vasen im Freien wöchentlich leeren
  • Mülltonnen regelmäßig auf Wasserlacken überprüfen
  • In Biotopen sollten natürliche Fressfeinde wie Fische oder Libellenlarven beherbergt werden
  • Gründliche Reinigung von Behältern im Herbst (Abwischen, nicht nur spülen) und anschließend trocken lagern
Wassertonnen können zur Brutstätte werden, wenn sie nicht abgedeckt sind. | Foto: MeinBezirk.at
  • Wassertonnen können zur Brutstätte werden, wenn sie nicht abgedeckt sind.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Rupert Pötz

Weitere Maßnahmen

Falls ein Gefäße bereits als Brutstätte genutzt wurde, dann müssen diese Behälter nach dem Entleeren gründlich gereinigt und nach Möglichkeit heiß bei rund 60° Grad ausgewaschen werden. Zur biologischen Bekämpfung der Tigermücken können übrigens Produkte auf Basis von Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) eingesetzt. Dieses hat weniger schädliche Auswirkungen auf die Umwelt als andere Insektizide. Im Wohnbereich helfen Insektenschutznetze mit maximal zwei Millimeter Maschenweite sowie das Tragen von langer, heller Kleidung und Insektenschutzmittel auf Haut oder Bekleidung. 

Wenn du eine Tigermücke findest, kannst du das mit der kostenlosen App "Mosquito Alert" melden. Eingesendete Fotos werden begutachtet und tragen zur Bekämpfung der Insekten bei. Es besteht auch die Möglichkeit sich mit dem Gesundheitsamt unter der E-Mail-Adresse tigermuecke@stadt.graz.at in Verbindung zu setzen.

Das könnte dich auch interessieren:

Diese Tiere übernehmen das Grazer Stadtgebiet

Monika Grossmann berichtet über die Not der kleinen Wildtiere
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.