Hälfte aller Betten im Luxussegment
So luxuriös sind die Hotels in Graz
Graz hat für Besuchende viel zu bieten, vor allem aber überdurchschnittlich viele Gästebetten in "Vier- oder Fünf-Stern-Hotels". Fast die Hälfte aller Unterbringungsmöglichkeiten entfällt auf diese Kategorie.
GRAZ. Kaum eine Stadt ist so für Luxus und Überfluss bekannt wie die französische Hauptstadt Paris, prunkvolle Bauten, Haute Couture und gehobene Küche inklusive. Bei den Gästeunterbringungsmöglichkeiten kann selbst Paris mit Graz aber nicht mithalten. Laut Daten der Statistik Austria fallen fast die Hälfte aller Unterbringungsmöglichkeiten in Graz in die höchste Kategorie, nämlich "vier oder fünf Sterne". In Zahlen bedeutet das, dass sich von den 7.906 Gästebetten insgesamt 3.809 in dieser Kategorie der Statistik, die sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen und private Unterkünfte berücksichtigt, befinden.
Graz kommt damit auf einen "Luxusanteil" von 48,1 Prozent, im Vergleich dazu kommt Paris "nur" auf rund 46,6 Prozent. Aber nicht nur die französische Hauptstadt sieht im Hinblick auf Luxusunterbringungsmöglichkeiten gegenüber Graz alt aus, auch alle weiteren österreichischen Landeshauptstädte kommen an die Grazer 48,1 Prozent nicht heran: Wien hat einen ähnlichen Luxusbettenanteil wie Paris und erreicht rund 46 Prozent, in Linz sind es 35 Prozent, in Klagenfurt gar nur 25 Prozent. Noch deutlicher ist der Kontrast mit dem Rest der Steiermark, wo der Anteil der Gästebetten in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels bei knapp 15 Prozent liegt.
Nicht jeder Luxus hat Stern
Dabei hat Graz noch eine Besonderheit, es gibt nämlich kein einziges Fünf-Sterne-Hotel, dafür durchaus einige luxuriöse Hotels, die keinen Stern tragen, obwohl sie könnten, wie beispielsweise das Grand Hotel Wiesler oder auch das Hotel Daniel. Beide finden sich bei einem Online-Preisvergleich an der Spitze wieder. Für eine Übernachtung in der "Loft Cube Suite" ganz oben im Hotel Daniel zahlt man inklusive Frühstück bis zu 397 Euro, im Grand Hotel Wiesler fängt eine "Grand Suite" bei 420 Euro pro Nacht an. Diese ist damit aber immer noch nicht die teuerste Übernachtungsmöglichkeit in Graz. Die findet man bei einem Chalet in Mariatrost, wo eine Nacht, laut Online-Preisvergleich, 452 Euro kostet. Aber nicht jede Reise nach Graz muss Luxus sein, wie ein Blick auf das andere Ende der Preiskette zeigt, wo sich private Unterkünfte sowie Hostels wiederfinden, die für ein Stockbett in einem 6er- oder 8er-Schlafsaal zwischen 23 Euro und 27 Euro verlangen.
Freizeitanteil nimmt zu
Der Reiselust scheint der Luxusanteil keinen Abbruch zu tun, ganz im Gegenteil, sowohl im Sommer 2022 als auch im Winter 2022/2023 haben die Reisezahlen wieder ungefähr die Auslastung von Vorpandemiezeiten erreicht. Die Gründe, warum Menschen nach Graz reisen, haben sich laut Angaben von Graz Tourismus aber verändert, denn immer mehr Menschen kommen in ihrer Freizeit nach Graz, während die Zahl der Geschäftsreisenden und Kongressteilnehmer im Verhältnis zurückgehe. Vor der Pandemie lag die Verteilung bei rund 50 Prozent Geschäfts-, 12 Prozent Kongress/Seminar- und 38 Prozent Freizeitreisende. Inzwischen schätzt man, dass sich das Verhältnis zwischen beruflich und privat ungefähr bei 50:50 eingependelt hat, genaue Daten dazu gibt es allerdings noch keine, so die Auskunft vonseiten Graz Tourismus. Welche Auswirkungen das auf die Zahl der Grazer "Luxusbetten" hat, ist noch ungewiss.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.