Steirisch, echt, elegant: So geht Tracht!

In der Steiermark gibt es etwa 290 Frauentrachten, die je nach Länge, Farbe, Muster und Materialien variieren und einer Region oder Gemeinde zugeordnet sind. | Foto: Steirisches Heimatwerk
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  • In der Steiermark gibt es etwa 290 Frauentrachten, die je nach Länge, Farbe, Muster und Materialien variieren und einer Region oder Gemeinde zugeordnet sind.
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  • hochgeladen von Martina Maros-Goller

Dirndl, Steireranzug und Lederhose sind „en vogue“. In den letzten Jahren hat die Beliebtheit von Trachten stark zugenommen. Da auch diesen Freitag wieder 16.000 Besucher in die Stadthalle zum Bauernbundball pilgern werden, nehmen wir die Charakteristika der steirischen Trachtenvielfalt unter die Lupe.

Heimatwerk als Institution

Wenn es um Fragen aller Art zur steirischen Tracht geht, ist das Steirische Heimatwerk in der Sporgasse die richtige Anlaufstelle. Leiterin Evelyn Kometter erklärt jede noch so kleine Besonderheit der steirischen Dirndl und Anzüge. „In der Steiermark gibt es rund 290 Frauen- und über 100 Männertrachten“, sagt Evelyn Kometter. All diese Trachten sind regional zugeordnet und tragen auch Namen, die sich auf Regionen oder Gemeinden beziehen.
Schon Erzherzog Johann hatte eine Vorliebe für das Steirergwand, die sich auf das Volk übertrug. Die Männertracht besteht grundsätzlich aus einem Oberteil und einer Hose, wobei dazu häufig eine Weste (Gilet) kombiniert wird. Bei den Oberteilen wird entsprechend der Länge zwischen Janker, Rock und Gehrock und bei der Hose zwischen Langhose und Lederhose unterschieden. „Bei festlichen Anlässen werden Anzüge getragen, die Lederhose hat hingegen ein eher breites Verwendungsgebiet“, weiß Kometter.

Vielfältige Damenwahl

Das Dirndl ist das zentrale Element bei den Damen und hier wird anhand der Stoffe zwischen Alltags-, Sonntags- und Festtagsdirndl unterschieden. Charakteristisch ist die Dreiteilung in Leib (Oberteil), Kittl (Rock) und Schürze, weshalb es auch als „Steirischer Leibkittl“ bezeichnet wird. Die Auswahl an Farben, Mustern und Ausführungen ist beinahe unbegrenzt. „Je festlicher das Dirndl, desto arbeitsintensiver und exklusiver ist es“, sagt Kometter und führt aus, dass es in der Steiermark keine roten und grünen Schürzen gibt. Wie die Schürzen aus der Tradition heraus gebunden werden, erklärt sie auch: „Die Maschen sind immer an der rückwertigen Mitte. Das wurde so überliefert, damit ist keine besondere Aussage verbunden.“ Geht es also nach den traditionellen steirischen Trachten, kann man anhand der Schnürung nicht sehen, ob jemand ledig oder verheiratet ist.

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