Vorzeigeprojekt in Graz-Eggenberg
Studentenheim erhält Preis für Wohnbau
GRAZ. Das Land Steiermark zeichnete ein neu errichtetes Studentenheim nahe Schloss Eggenberg als Vorzeigeprojekt für beispielhaften Wohnbau in der Kategorie "Umfassende Sanierung" aus.
Das Studentenheim in der Herbersteinstraße, welches bereits vergangenes Jahr seine Tore öffnete, bietet insgesamt 224 Studierenden Platz. Besonderes Augenmerk lag bei der Planung auf hohe innen- und außenräumliche Aufenthaltsqualität, sowie hohes Potential bei der Raumaufteilung und großzügige Allgemeinflächen. Dabei wurde auch die langjährige Erfahrung der bisherigen Heimbetreiber in die Planung einbezogen.
Wohnbaulandesrat Johann Seitinger, der das prämierte Projekt vergangene Woche besucht hatte, zeigte sich von der klimafreundlichen Sanierung begeistert: „Klimaschutz hat für uns in der Steiermark höchste Priorität. Der Gebäudesektor zählt aber immer noch zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Mit thermischen Sanierungen können wir den Energiebedarf und damit den CO2-Ausstoß von Gebäuden drastisch senken und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten."
Sanierung mit Nachhaltigkeit
Hinter dem aufwendigen Sanierungsprojekt steht der Wiener Immobilienentwickler Immovate. Dieser konnten die Jury besonders durch die herausfordernde Aufgabe der neugestalteten Fassaden unmittelbar neben der UNESCO-Weltkulturerbstätte Schloss Eggenberg überzeugen. Hier lag der Fokus nicht nur auf der konsequenten Überarbeitung der Belichtungsöffnungen, sondern auch darauf wesentliche Gestaltungselemente aus der Erbauungszeit zu erhalten bzw. in die neue Fassade zu integrieren.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserem Projekt die Jury überzeugen konnten und bedanken uns sehr herzlich beim Land Steiermark und insbesondere der Stadt Graz für das Vertrauen.“ so Martin Kurschel, Eigentümer von Immovate. Das Preisgeld von 2.000 Euro wurde an den Wohnheimbetreiber WIST Steiermark für Investitionen im Studentenheim weiter gereicht.
Vollauslastung trotz Corona
Trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie war es möglich, das ehemalige Schulungszentrum der Telekom Austria zeitgerecht in ein modernes Studierendenwohnheim umzuwandeln. „Die Pandemie hat uns mitten in der Bauphase getroffen. Dank der ausführenden Firmen, die ausschließlich Klein- und Mittelbetriebe aus der Region waren, konnte der Baubetrieb jedoch ohne Baustopp und Verzögerung des Endtermins fertiggestellt werden“, berichtet Kurschel. Darüber hinaus erfreut sich das Wohnheim trotz anfänglicher Verunsicherungen über eine 100-prozentige Auslastung im Wintersemester 21/22 und rechnet aufgrund hoher Nachfrage und Reservierungen mit weiterer Vollauslastung.
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