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Training und Schulung für die Pflege zu Hause

Pflege-Expertin Eva-Maria Unger (r.) erklärt den Kursteilnehmern unter anderem, wie sie ihre Angehörigen richtig mobilisieren. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Pflege-Expertin Eva-Maria Unger (r.) erklärt den Kursteilnehmern unter anderem, wie sie ihre Angehörigen richtig mobilisieren.
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Das Albert-Schweitzer-Trainingszentrum schult pflegende Angehörige und gibt individuelle Tipps.

Pflegende Angehörige stehen oft vor einer enormen Herausforderung. Neben dem großen Zeitaufwand kommt hinzu, dass in vielen Fällen Fachwissen benötigt wird. Das Albert-Schweitzer-Trainingszentrum bietet deshalb Kurse für pflegende Angehörige, in denen Pflegeexperten, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten theoretisches und praktisches Wissen für diese anspruchsvolle Aufgabe vermitteln und hilfreiche Tipps sowie einen Überblick über das Unterstützungsangebot geben.

Praxisnah

Damit die Kursteilnehmer für den Alltag gerüstet sind, nimmt in den Schulungen der Praxisteil in einer speziellen Musterwohnung eine bedeutende Rolle ein, wie Kerstin Löffler, die für die Kurse im Trainingszentrum verantwortlich ist, anhand eines Beispiels ausführt: "Unser Physiotherapeut schult die Teilnehmer zuerst und spielt anschließend selbst die zu pflegende Person, da er am besten beurteilen kann, ob die Handgriffe richtig gesetzt werden." Einerseits gibt es den 1,5-stündigen Basiskurs, der die Grundlagen vermittelt. Zudem gibt es verschiedene sechsstündige Praxiskurse, die sich an je zwei Abende den Themen Körperpflege, Bewegung und Positionieren sowie Stolperfallen widmen. Einer der weiterführenden Kurse behandelt auch das Thema Demenz. "Hier spielen wir unter anderem die Situation nach, dass eine an Demenz erkrankte Person zu ihrer längst verstorbenen Mutter möchte. Wir zeigen, inwieweit man als Angehöriger darauf einsteigen sollte und wie man die Person beruhigen kann", erklärt Anna Jerusalem, organisatorische Leiterin des Trainingszentrums. "Oft ist es den Pflegenden auch unangenehm, über die Situation zu sprechen", macht Jerusalem aufmerksam und führt aus: "Wir halten die Kurse daher recht klein. Zudem gehen die Schulenden explizit auf individuelle Fragen ein." In den Pausen kommt es dann meist zum regen Austausch zwischen den Teilnehmern und immer wieder finden auch private Treffen statt. "Das freut uns sehr", sagt Jerusalem. "Man muss und kann als Angehöriger nicht alles selber schaffen, sondern sollte sich Unterstützung holen", betont Löffler. 

Kontakt und Info

Am 6.3. von 12.30 bis 16 Uhr findet ein Tag der offenen Tür statt. Der nächste Basiskurs beginnt ebenfalls am 6.3. (17 bis 18.30 Uhr).
Albert-Schweitzer-Gasse 36, 8010 Graz
Tel: 0316/70601064
Mail: ggz.trainingszentrum@stadt.graz.at

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