Bienen, Bäume, Energiesparen
Umweltpreis für Engagement junger Grazer

- Die Gewinnerinnen und Gewinner des Grazer Umweltpreises bei der Verleihung im Joanneumsviertel.
- Foto: Markt der Zukunft
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Am Freitag wurden die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Grazer Umweltpreises prämiert. Von Baumforschung, Kleidertausch und mehr Lebensraum für Bienen bis hin zur Entwicklung eines verbraucherfreundlichen Smart Meters präsentierte sich der Umweltgedanke der jungen Grazerinnen und Grazer in seiner ganzen Vielfalt.
GRAZ. Spannung und Freude lagen vergangenen Freitag spürbar in der Luft, als im feierlichen Rahmen des Joanneumsviertels die sechs jungen Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Grazer Umweltpreises prämiert wurden. Von den 16 hochkarätigen Einreichungen wurden drei Projekte mit Hauptpreisen und weitere drei mit Anerkennungspreisen gewürdigt.
"Jedes Jahr beeindrucken mich Kinder und Jugendliche mit ihrer Begeisterung, ihrem Engagement und ihrem Ideenreichtum für Umwelt-, Natur- und Klimathemen aufs Neue. Deshalb ist es mir sehr wichtig, das Umweltbewusstsein junger Menschen zu fördern und ihr Engagement mit Initiativen wie dem Grazer Umweltpreis zu würdigen."
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne)

- Ein Schulgarten mit eigenen Hochbeeten für Kinder und der fachlichen Begleitung beim Ziehen von Kräutern, Gemüse und Beeren bereichert den Schulalltag der VS Triester.
- Foto: VS Triester
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Lebensraum für Bienen
Über einen Hauptpreis und damit über 1.000 Euro darf sich unter anderem "WiBie" freuen. Die private Projektinitiative setzt sich mit Leidenschaft für den Schutz und die Förderung von Wildbienen in der Stadt Graz ein. WiBie pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Schulen und Kindern, in Workshops werden Nistkästen gebaut und Wissen über die Lebensweise der Wildbienen vermittelt. Darüber hinaus setzt sich die Initiative für die Schaffung naturnaher Lebensräume in der Stadt ein.
Neues Leben für Bäume
Zwei dem Klimawandel zum Opfer gefallene Bäume am Färberplatz waren Anlass für das Projekt der NMS Ferdinandeum, das ebenfalls mit einem Hauptpreis gekürt wurde. 39 Kinder der zweiten Klassen haben sich im letzten Schuljahr intensiv mit Standortbedingungen, den Folgen des Klimawandels und ganz konkret damit beschäftigt, welche Bäume für den städtischen Raum geeignet sind. Dazu wurden Bodenproben genommen, analysiert und mit den Anforderungen spezifischer Baumarten verglichen. Eine begleitende Spendenaktion hat letztendlich zu dem Ergebnis geführt, dass im Mai eine große Ulme am Färberplatz im Beisein der Schülerinnen und Schüler als Ersatz gepflanzt werden konnte.

- Die Initiative "WiBie" setzt sich mit Leidenschaft für den Schutz und die Förderung von Wildbienen in der Stadt Graz ein.
- Foto: WiBie
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Gezielt Energie einsparen
Und auch an die HTL BULME ging ein Hauptpreis: Die Entwicklung eines universellen Smart-Meter-Lesegerätes stand im Mittelpunkt der Diplomarbeit von Jakob Klausbauer und Anton Matic. Durch individualisiertes Auslesen der Daten soll es für einzelne Haushalte möglich werden, gezielt Energie einzusparen. Insbesondere beim Einsatz von Photovoltaikanlagen kann durch diese Geräte eine Steigerung des Eigenverbrauchsanteils und dadurch eine wesentliche Entlastung des Stromnetzes erreicht werden.
Schulgarten, Abfallvermeidung und Kleidertausch
Anerkennungspreise à 500 Euro haben sich die Volksschule Triester, die AHS Reininghaus und das BG/BRG Pestalozzi mit ihrem Einsatz für den Umweltschutz verdient. Ein Schulgarten mit eigenen Hochbeeten für Kinder und der fachlichen Begleitung beim Ziehen von Kräutern, Gemüse und Beeren bereichert den Schulalltag der VS Triester. Neben der Flora wird auch auf die Fauna nicht vergessen: Insektenhotels laden Krabbler zum Verweilen ein. An der AHS Reininghaus wurde gemeinsam der Müll einer Woche untersucht und analysiert, eine Abfall-Trenn-Challenge gestartet und am Frühjahrsputz teilgenommen.

- Zwei dem Klimawandel zum Opfer gefallene Bäume am Färberplatz waren Anlass für das Projekt der NMS Ferdinandeum, das ebenfalls mit einem Hauptpreis gekürt wurde.
- Foto: Ferdinandeum
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Betriebsbesuche und Workshops haben den Recyclinggedanken in die Tat umgesetzt und das umfassende Programm zum Thema Abfallvermeidung abgerundet. Begleitet wurde das Projekt von selbstgebastelten Puppen aus alten Socken, die sich zum Thema austauschten. Mit den sozialen und ökologischen Auswirkungen der Kleiderindustrie haben sich die 6. und 7. Klassen des BG/BRG Pestalozzi beschäftigt. Über die Organisation eines Kleidertausches und durch die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema konnten die Schülerinnen und Schüler in Richtung eines bewussten und nachhaltigen Konsums sensibilisiert werden.
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