Univiertel: Chill-out-Zonen für Betrunkene
Mit Wirtschaftsmediation sollen das Image der Partymeile aufpoliert und Alkoholexzesse vermieden werden.
"Die Schlacht ist nicht nur auf der Straße im Univiertel, sondern auch im Internet im Gang", sagt die diplomierte Wirtschaftsmediatorin Michaela Strapatsas, die damit auf die immer wieder auf Facebook kursierenden Schimpftiraden Richtung Politik verweist.
Mit der Rückkehr der Studiosi nach Graz heizt sich auch die Diskussion rund ums Univiertel wieder auf – jetzt hat sich die Experts Group Wirtschaftsmediation der WKO eingeschaltet, die zwischen den Parteien vermitteln will. Die Projektleiter Michaela Strapatsas und Sven Gillissen haben dem Bürgermeister Siegfried Nagl das Konzept Univiertel 2.0 vorgelegt. "Ja, wir wollen noch einen Versuch mit Mediation im Univiertel starten, es gibt aber noch zwei Mitbewerber", sagt Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics.
Bitte ausnüchtern!
"Es stellt sich die Frage, wie man den Wirtschaftsstandort sichern und gleichzeitig das Umfeld leben lassen kann", erklärt Strapatsas. "Es muss einen besseren Weg geben, als das eskalieren zu lassen", schließt sich Gillissen an.
"Die Lösung ist erstens der Imageaufbau des Viertels", erläutert die Mediatorin. Hier sollen Gäste, Unternehmer und deren Kreativindustrie eingebunden werden. Eine Werbekampagne könnte unterstützend wirken. "Zweitens könnte es eine Zonennutzung geben." Wenn die Wirte mitziehen, wären unter anderem Chill-out-Zonen in den Lokalen denkbar, in denen Betrunkene ausnüchtern können. "Da müssen auch die Wirte in die Verantwortung genommen werden", betont Strapatsas. "Es soll von den Türstehern nicht nur kontrolliert werden wer rein, sondern auch wer raus darf."
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