Nach Suchtgipfel
Verbesserte Situation für Grazer Suchtkranke

Gemeinsam: Hans Peter Meister, Robert Krotzer, Elisabeth Wejbora und Ulf Zeder (v.l.) | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • Gemeinsam: Hans Peter Meister, Robert Krotzer, Elisabeth Wejbora und Ulf Zeder (v.l.)
  • Foto: Stadt Graz/Fischer
  • hochgeladen von Stefan Haller

Zwei Jahre nach dem Grazer Suchtgipfel stellt sich die Situation für Opioid-Abhängige in Substitutionstherapie verbessert dar. Zahlreiche Maßnahmen wurden gesetzt, vor allem der Altersschnitt unter Ärzten, die Substitutionstherapie anbietenden, ist gesunken.

Die Lage vor zwei Jahren war angespannt: Die knapp 900 Patienten in Substitutionsbehandlung in Graz wurden von neun Ärzten mit Kassenvertrag versorgt, diese Ärzte waren allerdings großteils kurz vor der Pensionierung. Der eigens einberufene Suchtgipfel war die Folge, zwei Jahre danach hat sich die Situation zumindest teilweise entspannt.

Normales Leben ermöglichen

"Wir konnten gezielte Maßnahmen setzen, vor allem die Absicherung der Interdisziplinären Kontakt- und Anlaufstelle (I.K.A.) in Zusammenarbeit mit Krankenkassa und Gesundheitsfonds sowie ein Dreijahresvertrag für den Caritas-Kontaktladen durch einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss sind hier hervorzuheben", so KP-Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.
Ulf Zeder, Suchtkoordinator der Stadt Graz, berichtet: "Substitutionsbehandlung ermöglicht Opioid-Abhängigen ein annähernd normales Leben und senkt die Sterblichkeitsrate drastisch. Das ,Billa-Eck' am Haupplatz ist nicht representativ, in der Regel begegnen jedem Grazer täglich Patienten in Substitutionsbehandlung, die man nicht als solche erkennt."

Verschiedene Behandlungsstellen

Neben acht Ärzten mit Kassenvertrag werden auch in der neu geschaffenen allgemeinmedizinischen Primärversorgungseinheit Graz-Gries Substitutuionsbehandlungen durchgeführt. 100 Patientenstellen sind dort angesiedelt, aktuell sind 40 belegt. "Wir sind keine spezielle Substitutionsklinik sondern eine Hausarztpraxis mit diesem Zusatzangebot. Die Behandlung von Suchtkranken gehört zum Praxis-Alltag. Das war uns eine Herzensangelegenheit“, erklärt Elisabeth Wejbora, die dort als Hausärztin tätig ist und durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Fachrichtungen sowie einer Sozialarbeiterin umfassend behandeln kann.
Robert Krotzer berichtet abschließend: „Wir stehen sicher nicht da und sagen, dass das Problem bereits gelöst ist. Aber einige wichtige Schritte sind getan. Wir werden den Weg weitergehen – und hoffen auf mehr neue Ärzte und Ärztinnen im Substitutionsprogramm."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.