Feminismus
Verein Catcalls of Graz eröffnet eine Galerie gegen Sexismus

Am Grazer Jakominiplatz gibt es seit Kurzem eine Galerie gegen Sexismus. MeinBezirk hat sich die Ausstellung angeschaut und mit den beiden Organisatorinnen gesprochen.

GRAZ. Gewalt, Belästigung und Feminismus. In Graz gibt es nun eine Galerie gegen Sexismus, die sich auf über 150 m2 mit diesen und mehr Themen beschäftigt. Mit multimedialen Ausstellungsstücken möchte man ein gesellschaftliches Problem aufzeigen. Ergänzt werden diese Werke von lokalen, feministischen Künstlerinnen. 

Anna Majcan und Sara Kampitsch eröffneten die Galerie gegen Sexismus in der Radetzkystraße 5. | Foto: Barbara Majcan
  • Anna Majcan und Sara Kampitsch eröffneten die Galerie gegen Sexismus in der Radetzkystraße 5.
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Das ist die Galerie gegen Sexismus in Graz

Die Galerie gegen Seximus befindet sich in der Radetzkystraße 5 und teilt sich in sieben Bereiche. Dort werden unterschiedliche Formen von Sexismus beleuchtet. Unter anderem dabei: Gastronomie, Sexismus am Arbeitsplatz, Medien oder sexualisierte Gewalt. "Sexismus begleitet uns rund um die Uhr", sagen Sarah Kampitsch und Anna Majcan. Die beiden sind Obfrauen des Vereins Catcalls of Graz und möchten diese Probleme in der Galerie aufzeigen.

Das Thema Sexismus ist sehr vielseitig und häufig passiert es noch unterbewusst. Die Ausstellung soll das in den Vordergrund rücken. | Foto: MeinBezirk.at
  • Das Thema Sexismus ist sehr vielseitig und häufig passiert es noch unterbewusst. Die Ausstellung soll das in den Vordergrund rücken.
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Sexistische Sünden und das eigene Verhalten

"Vieles wird oftmals als Kompliment abgetan", so Majcan. Doch gerade sei ein Problem unserer Gesellschaft, das vielen oft nicht bewusst sei. In der Galerie gegen Sexismus gibt es deshalb auch einen Beichtstuhl, an dem mein das eigene Verhalten reflektieren kann. "Ich glaube jede und jeder von uns war im Leben schon einmal sexistisch", erzählt Majcan. "Bei unserem Beichtstuhl, kann man sich von seinen sexistischen Sünden befreien."

Der Beichtstuhl ist dazu gedacht, sich von sexistischen Sünden zu befreien. | Foto: MeinBezirk.at
  • Der Beichtstuhl ist dazu gedacht, sich von sexistischen Sünden zu befreien.
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Diese Künstlerinnen machen die Galerie gegen Sexismus aus

"Vieles ist uns oft nicht bewusst", sagt Kampitsch. "In unserer Galerie gegen Sexismus zeigen deshalb auch Betroffene, was sie erlebt haben". Darunter ist etwa auch die Grazer Fotografin Paola Lesslhumer, die mit ihrem Projekt über die steigende Zahl an Femiziden in Österreich bereits Aufsehen erregte. 

Alle Künstlerinnen im Überblick:

  • flowsofly (Malerei)
  • Paola Lesslhumer (Fotografie)
  • Flora Goidinger (Objektkunst)
  • Mirjam Reiter (Mixed Media)
  • Nicole Toferer (Fotografie)
  • Elisabeth Hacker (Grafik)
  • Sarah Braid (Animation)
  • Barbara Guinevra (Stickbild)
  • Michaela Bauer (Grafik)
  • Lena Gereigger (Grafik)

Bis 29. Dezember kannst du die Galerie in der Radetzkystraße 5 besuchen. Von Montag bis Freitag geht das zwischen 16 und 20 Uhr. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen ist von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Grafik, Malerei, Fotografie und Objektkunst gehören unter anderem zu den Kunstarten in der Galerie gegen Sexismus. | Foto: MeinBezirk.at
  • Grafik, Malerei, Fotografie und Objektkunst gehören unter anderem zu den Kunstarten in der Galerie gegen Sexismus.
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Verein Catcalls of Graz kämpft gegen Sexismus

Der Verein zur antisexistischen Bewusstseinsbildung Catcalls of Graz setzt sich gegen sexuelle Belästigung im Alltag und der Straße ein. Die im Sommer 2019 gegründete Initiative arbeitet mit aktivistischen Modellen an der Bewusstseinsbildung für ein noch viel zu oft ignoriertes Thema. Durch diverse Projekte und Kooperationen mit Grazer Organisationen steigt die Bekanntheit und somit die Aufmerksamkeit auf verbale Belästigung und Alltagssexismus zunehmend.

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