Verwaltung auf 12.878 Quadratmetern
Quo vadis im Rathaus? Die WOCHE erklärt, wie und wo die Grazer Stadtverwaltung sitzt.
Hauptplatz 1 – von hier aus wird die Politik der Stadt gemacht. Doch wer sitzt eigentlich alles im Rathaus? Und hat die Aufteilung der politischen Büros auf die Stockwerke einen tieferen Sinn? Die WOCHE hat nachgefragt.
185 Büros und ein Chefarzt
Wer glaubt, dass nur die Stadtpolitiker und der Bürgermeister im Rathaus sitzen, hat sich getäuscht. „Auf 12.878 Quadratmeter Fläche befinden sich 185 Büros, zahlreiche Gänge und 570 Fenster“, erzählt Andreas Ledl von der Präsidialabteilung. „Insgesamt sind hier 275 Personen angestellt.“
So ist die gesamte Präsidialamtsverwaltung, die politischen Klubs, die Stadträte, das Bürgermeisterbüro, als auch die Magistratsabteilung, die Magistratsdirektion und die Krankenfürsorgeanstalt KFA – mit eigenem Chefarzt – im Gebäude angesiedelt (siehe Grafik). Ganz abgesehen von Werkstätten und Serviceräumen (diese befinden sich im Keller), Statistik-, Technik- oder Finanzabteilungen.
Ständige Umbauten
„Bei so vielen Räumen, Gängenund Büros ist natürlich immer etwas zu sanieren. Das Haus gibt es immerhin seit 1807“, erklärt Ledl. So wurde etwa der Trauungssaal erst kürzlich auf den neuesten Stand der Technik gebracht. „Ich kann mich auch noch erinnern, als wir den ÖVP-Klub her-gerichtet haben, da wurden wir genau so fertig, dass drei Stunden später die geplante Sitzung stattfinden konnte.“
Keine politische Nähe
Während uns Andreas Ledl durchs Rathaus führt (Tipp: im 1. Stock gibt es eine öffentlich zugängliche Fotogalerie), herrscht reges Treiben: In einem Gang wird in die Wand gebohrt, daneben eine Veranstaltung vorbereitet und im Gemeinderatssaal wird die Leinwand heruntergelassen (der Gemeinderatssaal ist übrigens mit 148,46 Quadratmetern der größte
Raum im Haus).
Neben dem Gemeinderatssaal befinden sich die Büros von ÖVP-Bügermeister Siegfried Nagl sowie der KPÖ-Stadträte Elke Kahr und Robert Krotzer und der Grünen Stadträtin Tina Wirnsberger. „Die räumliche Nähe hat aber keinen näheren Hintergrund. Die politischen Büros werden einfach nach Bedarf auf die Stockwerke verteilt“, führt Ledl schmunzelnd aus.
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