Kälteeinbruch
VinziNest hat freie Betten, aber zu wenig Ehrenamtliche

Die größte Notschlafstelle des Landes kommt an ihre Kapazitäten. Der Hauptgrund: Es fehlt an Arbeitskräften. | Foto: VinziWerke
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  • Die größte Notschlafstelle des Landes kommt an ihre Kapazitäten. Der Hauptgrund: Es fehlt an Arbeitskräften.
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Klirrende Kälte bei Minusgraden im zweistelligen Bereich bringt weite Teile der Steiermark kollektiv zum Zittern. Eine Nacht im Freien kann bei diesen Temperaturen lebensgefährlich sein. In der größten Notschlafstelle des Landes, dem VinziNest in Graz, gibt es zwar noch freie Betten, es mangelt aber an freiwilligen Helferinnen und Helfern.

GRAZ/STEIERMARK. Extreme Kälte kann lebensbedrohlich sein, das stellte erst kürzlich eine großangelegte Studie in 27 Staaten fest. Für Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, kann eine Nacht im Freien aktuell tödliche Folgen haben. Aus diesem Grund stehen die Notschlafeinrichtungen der VinziWerke, allen voran das VinziNest in Graz, in Alarmbereitschaft. Damit die Versorgung von wohnungs- und obdachlosen Menschen gesichert werden kann, ist die Organisation aber auf die Unterstützung Ehrenamtlicher angewiesen und gerade diese fehlen eklatant.

„In Graz befinden wir uns in der glücklichen Lage, dass niemand im Freien übernachten muss, wenn er/sie es nicht möchte. Bei extrem niedrigen Temperaturen, wie sie die aktuelle Kältewelle mit sich bringt, kann ein warmes Bett in einer Notschlafstelle Leben retten. Deshalb halten wir vor allem im Winter Notbetten bereit, damit wir niemanden abweisen müssen, der vor unserer Tür steht“, erklärt Amrita Böker, die Koordinatorin der VinziWerke. Und selbst wenn die Kapazitäten der Einrichtungen im Winter an die Auslastungsgrenzen gelangen, gäbe es vereinzelt immer noch Plätze. 

Bis zu 80 Männer finden im VinziNest einen Schlafplatz.  | Foto: VinziWerke
  • Bis zu 80 Männer finden im VinziNest einen Schlafplatz.
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"Ich bin auch sehr dankbar über die gute Vernetzung mit den anderen Einrichtungen der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe in Graz, sodass wir immer noch weitervermitteln können, wenn eine Einrichtung doch voll sein sollte und wir niemanden zurück auf die Straße schicken müssen“, führt Böker aus.

Notschlafstelle braucht Unterstützung

Den lückenlosen Betrieb der vier Notschlafstellen und zwei Dauerherbergen können die VinziWerke allerdings nur durch das Engagement von Ehrenamtlichen bewerkstelligen. Rund 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer übernehmen tagtäglich Dienste in den steirischen Einrichtungen. Im Jahr 2022 waren es insgesamt 57.500 Stunden, die Steirerinnen und Steirer freiwillig für andere in Not geopfert haben.

Doch nun sind das VinziNest mit insgesamt 80 Betten für Männer und das VinziSchutz mit 24 Plätzen für Frauen selbst in Not geraten: Um den Betrieb weiter gewährleisten zu können, werden dringend Freiwillige gesucht, die an Nachmittagen arbeiten können sowie Nacht- und Wochenddienste übernehmen möchten. Um sich ehrenamtlich zu engagieren, sind keine besonderen Vorkenntnisse notwendig. Erfahrene Ehrenamtliche und deren Einrichtungsleiterinnen und Einrichtungsleiter führen solange in die Abläufe ein, bis man selbst Dienste übernehmen kann.

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