Virtual Vehicle am Fifteen Seconds – Auch autonome Autos brauchen Fahrlehrer

Experte für die Mobilität der Zukunft: Jost Bernasch, CEO des Grazer Unternehmens Virtual Vehicle | Foto: Virtual Vehicle
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Jost Bernasch, CEO von Virtual Vehicle, gibt einen Einblick in seine Keynote am Fifteen Seconds Festival.

Am 6. und 7. Juni wird Graz wieder einmal zum Zentrum für Vordenker, wenn das Fifteen Seconds Festival 5.000 kreative Köpfe auf das Gelände der Stadthalle lockt. Die WOCHE bietet schon jetzt und in den kommenden Wochen einen exklusiven Einblick in die Welt des Fifteen Seconds. Einer der Speaker am Festival wird Jost Bernasch sein, CEO des Grazer Unternehmens Virtual Vehicle. Er berichtet von seinen Erwartungen ans Festival, die Mobilität der Zukunft und welche Chancen sie für Graz mit sich bringt.

WOCHE: Wie kam es zur Verbindung zwischen Virtual Vehicle und Fifteen Seconds?
Jost Bernasch: Wir haben das Festival bereits in den letzten Jahren gespannt verfolgt, damals noch in der Zuschauerrolle. Heuer haben die Veranstalter die Themen am Festival um die Bereiche Technik und Mobilität erweitert, da war es schnell klar, dass das für uns interessant ist. Das Festival bietet auch die Chance, Leute aus anderen Branchen als der Automobilszene kennenzulernen und auf unsere Themen aufmerksam zu machen.
Wie erklären Sie jemandem, der noch nie von Ihrem Unternehmen gehört hat, was Sie tun?
Wir sind ein internationales Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Automobil- und Bahnindustrie. Man kann auch sagen, wir entwickeln die Technologie von morgen und versuchen dabei, mit Produkten aus Österreich und Europa wirtschaftlich konkurrenzfähig und hocheffizient zu sein. Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein Fahrzeug mit technischen Hilfsmitteln wie einem Spurhalteassistent, Bremsassistent etc. – das soll dann natürlich nicht doppelt so viel kosten wie das gleiche Auto von einem japanischen Hersteller.





Welche Themen wollen Sie in Ihrer Keynote am Fifteen Seconds Festival behandeln?
Ich will über aktuelle Fragestellungen rund um automatisiertes und autonomes Fahren sprechen. Wir haben beispielsweise gerade ein Labor für automatisiertes Fahren namens Drive.LAB eröffnet, in dem wir darstellen wollen, wie autonome Fahrzeuge funktionieren. Es ist wie ein Fahrlehrer für das autonome Fahrzeug – dieses soll ja fahren und reagieren, wie man es erwartet. Im Labor bekommen wir Feedback und können das Verhalten des Fahrzeugs weiter verbessern und verständlich darstellen.
Die Zukunft der Mobilität ist ja auch in Graz immer ein großes Thema. Können die modernen Entwicklungen, die Virtual Vehicle ja maßgeblich vorantreibt, auch in Graz für eine bessere Verkehrssituation sorgen?
Die mittelfristig erhoffte Lösung im autonomen Fahren sind ja beispielsweise Shuttle-Fahrten in und um Städte, und das würde durch die dadurch sinkenden Fahrzeugzahlen natürlich auch dem Verkehrsfluss in Graz helfen. Dass diese Lösung dem Verkehrsproblem in Graz jetzt in zehn Jahren ein Ende setzt, wäre allerdings eine Illusion. Aber das Service und die Möglichkeiten, nicht mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs sein zu müssen, steigen natürlich.
Kann man sagen, wie lange es dauern wird, bis vollautomatisiertes Fahren übernehmen wird?
Wichtig ist zu sagen, wo! In Singapur wird aktuell ein Pilotprojekt geplant, in dem die Infrastruktur in einem neu gebauten Stadtteil bereits für autonomes Fahren geeignet sein wird. Auch auf Abschnitten von Autobahnen wird autonomes Fahren bald möglich sein. Diese Entwicklung wird nicht von einem Tag auf den anderen kommen, aber schrittweise bewegen wir uns darauf zu.

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