Visionen mit Traditionen – "Gefragte Frauen" mit Astrid Perna-Benzinger und Alexandra Lientscher

Frauenpower: Astrid Perna-Benzinger (l.) und Alexandra Lientscher leiten gemeinsam mit ihren Ehemännern die "iVents Kulturagentur". | Foto: Foto Jörgler
  • Frauenpower: Astrid Perna-Benzinger (l.) und Alexandra Lientscher leiten gemeinsam mit ihren Ehemännern die "iVents Kulturagentur".
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Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit: Über 100.000 Besucher machen das "Aufsteirern" zum größten Volksfest der Steiermark. Hinter der Organisation stehen die Ehepaare Lientscher und Perna mit ihrer Kulturagentur "iVents". Kurz vor dem großen Festival sprach die WOCHE mit dem weiblichen Part der Geschäftsführung, Alexandra Lientscher und Astrid Perna-Benzinger.

WOCHE: Freundschaft trifft Business: Sie und Ihre Ehemänner leiten eine der größten Eventagenturen des Landes. Wie kam es dazu?

Alexandra Lientscher: Wir haben schon als Studenten gemeinsam gearbeitet und die Chance bekommen, ein Volkskulturfest zu konzipieren. Die Idee war, Tradition, Handwerk und Gastronomie mit dem Zeitgeist zu verbinden.
Astrid Perna-Benzinger: Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatten zum Glück über ein Jahr Vorlaufzeit. Anfangs war es nicht einfach, aber wir haben uns voll und ganz in das Abenteuer gestürzt. Nach unseren Studienabschlüssen haben wir das Unternehmen gegründet und arbeiten seitdem als Freunde und Partner zusammen.

Wie funktioniert die Zusammenarbeit miteinander und mit Ihren Ehemännern?
A. L.: Gut, wir machen alles und die Männer nichts (lacht). Nein Scherz, jeder hat seine Schwerpunkte, aber in Summe greifen wir alle zusammen und arbeiten als ein Team.
A. B.-P.: Mittlerweile haben wir 160 Veranstaltungstage im Jahr und organisieren neben dem "Aufsteirern" etwa auch den Weihnachtsmarkt auf den Kasematten, den "Ballo di Casanova", den "Fast Forward Award" und viele andere Veranstaltungen.

Haben Sie geahnt, dass das "Aufsteirern" solche Dimensionen haben wird?
A. L.: Natürlich haben wir gehofft, dass es ein Erfolg wird und freuen uns umso mehr, dass unsere Vision so aufgegangen ist.
A. B.-P.: Zuerst fand das "Aufsteirern" nur sonntags statt. Es ist großartig, dass es sich nun über drei Tage erstreckt. Der Freitag hat mit "Die Pracht der Tracht" einen Modeschwerpunkt, der Samstag steht im Zeichen der Musik und Sonntag ist der traditionelle Tag. So entsteht ein schönes Ganzes.

Wie viel gibt man als Geschäftsführer bei Events aus der Hand?
A. B.-P.: Man muss natürlich Dinge anderen überlassen, aber gewisse Aufgaben führe ich selbst durch. Ich nehme mir seit Jahren vor, die Regie bei der "Pracht der Tracht" zu übergeben, schaffe es aber noch nicht. Bei all unseren Events ist jemand von uns vor Ort um einen einwandfreien Ablauf zu gewährleisten.
A. L.: Ja, vieles hat unser Team übernommen, aber ich lasse mir zum Beispiel den persönlichen Besuch bei allen Ausstellern beim "Aufsteirern" nicht nehmen. Es ist mir ein Anliegen, alle zu begrüßen und zu fragen, ob alles passt.

Wie oft schauen Sie derzeit auf die Wetterprognose?
A. P.-B.: Die Nummer der Zamg, die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, wird derzeit sehr oft gewählt (lacht). Wir hatten, bis auf letztes Jahr, immer schönes Wetter und hoffen, dass das auch heuer so ist.

Wie unterscheiden sich Frauen und Männern im Führungsstil?
A. L.: Wir sind besser im "trouble-shooten" und finden rascher Lösungen für Probleme, die entstehen. Außerdem sind wir besser im Multitasking.
A. B.-P.: Wir treffen außerdem schneller Entscheidungen und sind emotionaler. Wobei das nicht immer gut sein muss (lacht). Wir schauen auch, dass sich unsere beruflichen Aufgaben mit dem Familienleben vereinbaren lassen.

Wie gelingt das? Sie sind Mütter von jeweils zwei Kindern.
A. L.: Es braucht ein gutes Netzwerk um beides unter einen Hut zu bringen. Ohne die Unterstützung von Eltern und Schwiegereltern würde es nicht gehen.

Was braucht es, um erfolgreich zu sein?
A. P.-B.: Die richtige Idee, viel Herzblut und Durchhaltevermögen. Als Studenten haben wir vor der Opernredoute Flyer für den "Ballo di Casanova" verteilt (lacht).
A. L.: Wenn auch noch Mut, Leidenschaft und das richtige Team dabei ist, kann es nicht schiefgehen.

WOCHE-WORDRAP

Wir sind ... seit Jahren ein gutes Team.
Unser Motto ist ... Geht nicht, gibts nicht.
Das "Aufsteirern"-Festival ... ist unsere größte Veranstaltung.

STECKBRIEF


Astrid Perna-Benzinger: Geboren am 21. Mai 1977. Verheiratet, zweifache Mutter, Biologie- und Sportstudium
Alexandra Lientscher: Geboren am 21. April 1974. Verheiratet, zweifache Mutter, Jus-Studium
Beide: In der Obersteiermark aufgewachsen

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