Vorhang auf für Shared Space

- Eröffnung durch: Helmut Krenn/BH Graz-Umgebung, NAbg. Ridi Steibl, LR Gerhard Kurzmann und Bgm. Adolf Pellischek (v. l.).
- Foto: E. Ertl
- hochgeladen von Elisabeth Kranabetter
FELDKIRCHEN. Feldkirchen zeigte sich in Festtagslaune. Nach 15 Monaten Bauzeit wurde die erste shared space-Zone feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Noch vor zwei Jahren war Feldkirchen geprägt vom Verkehrsaufkommen der Triesterstraße. Bis dato ohne Ortskern, wurde die Gemeinde nur als Durchzugsstraße wahrgenommen, um schneller von oder zur Landeshauptstadt zu kommen. Das hat sich nunmehr geändert. Direkt an der B67 entstanden mehrere kleine Zonen, die zum Verweilen einladen, und ein schmucker, für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen barrierefreier Platz im Zentrum als Ort der Begegnung.
Bgm. Adolf Pellischek erwartet sich mit dem Projekt eine Verkehrsberuhigung. Zwar fährt nach wie vor ein Auto nach dem anderen durch den knapp 6.000 Einwohner zählenden Ort, aber nunmehr weitestgehend im Schritttempo. Shared space sieht keine Ampeln und Verkehrszeichen vor, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sind gleichberechtigte Partner und teilen sich die Verkehrsfläche.
Viele Maßnahmen tragen zur Entschleunigung des Verkehrs bei. Herrad Spielhofer ist ein architektonisches Meisterstück gelungen. Unterschiedliche Pflasterungen in verschiedener Einfärbung, eine Verschmälerung der Straße von drei auf zwei Spuren, Bäume und Grüninseln verweisen auf einen Ortskern, der aus Sicht der Autofahrer als Lebenswohnraum und nicht als Rennstrecke wahrgenommen wird. Nur dass es in shared space keine Vorrangsregel gibt, daran haben sich die Autofahrer noch nicht gewöhnt.
Einige Eltern schulpflichtiger Kinder stehen dem neuen Verkehrskonzept skeptisch gegenüber. Gerhard Holzmann von der Polizei in Feldkirchen räumt diese Bedenken aus. „Wir stehen jeden Tag in der Früh zu Unterrichtsbeginn zur Schulwegsicherung im Areal und ebenso zweimal um die Mittagszeit“, so der Abteilungsinspektor.
Mit den Feldkirchnern feierten NAbg. Ridi Steibl, LR Gerhard Kurzmann sowie die Bürgermeister der Region Ursula Rauch/Kalsdorf, Willi Rohrer/Werndorf, Werner Baumann/Seiersberg und Karl Brodschneider/Wundschuh. Das Segensgebet sprach der evangelische Pfarrer Mag. Paul Nitsche und der jahrzehntelange Ortspfarrer von Feldkirchen Monsignore Josef Gschanes. Die Marktmusikkapelle Feldkirchen unterstrich musikalisch die Festtagsstimmung.
Die Arbeiten zum zweiten Baulos haben bereits begonnen. Vom Ortskern zur Flughafenabfahrt wird der Gegenverkehr ampelgeregelt. Teil drei erfolgt dann in Abtissendorf im nächsten Jahr. Edith Ertl




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