Wie ein offenes Buch: Einblick in die ,Uni-Bib‘

- 500.000 Bücher siedelten die Bibliothekare um.
- Foto: Uni Graz/Pichler
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
Die WOCHE hat sich in der wohl modernsten Bibliothek des Landes umgesehen und auch Verborgenes entdeckt.
Rund vier Millionen Bücher und Datenträger sowie knapp 650 Arbeits- und Leseplätze, darunter 40 Plätze in Projekträumen und 500 Lernplätze in den neuen Etagen, sowie 150 Plätze im Lesesaal finden in der 13.000 Quadratmeter großen, öffentlich zugänglichen Bibliothek Platz. Allein in dem neu errichteten Magazinbereich im Untergeschoß lagern 410.000 Bänder. Aneinander gereiht sind das stolze zwölf Kilometer.

- Das Foyer der neue Universitätsbibliothek.
- Foto: Foto Jörgler
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
Weitere zwei Kilometer, also rund 50.000 Bücher, stehen in den Freibeständen zur Entnahme bereit. "Wir erwarten eine große Nachfrage der Studierenden und Wissenschafter nach den Lern- und Arbeitsmöglichkeiten im neuen Gebäude", freut sich der Leiter der Universitätsbibliothek, Werner Schlacher, über den Umzug nach drei Jahren Ersatzquartier.
Renoviertes 'Denkmal'
Herzstück der Bibliothek ist und war der historische und denkmalgeschützte Lesesaal aus dem Jahre 1895, dessen Haupteingang sich nun nicht mehr wie gewohnt frontal, sondern – so wie früher – seitlich befindet. Die Eichenholzmöbel, die der Grazer Hoftischlermeister Anton Irschick zwischen 1846 und 1909 fertigte, stehen weiterhin im Lesesaal und wurden im Rahmen des Umbaus restauriert und neu beschichtet.

- Alt trifft neu im historischen Lesesaal mit 150 Arbeitsplätzen.
- Foto: WOCHE
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
Auch wurden die vormals bekannten grünen Lampen durch neue ausgetauscht, die jedoch dem Stil des Saales treu bleiben. "Der Lesesaal wurde nach den strengen Vorgaben des Bundesdenkmalamtes restauriert", betont Schlacher. So wurde auch der originale Terrazzoboden im Rahmen der Sanierung wieder freigelegt.
Herz der Technik
Verborgen, aber doch mittendrin, befindet sich im Keller die Technikzentrale mit einer Fläche von 700 Quadratmetern und einer Raumhöhe von sechs Metern. Für gute und wohl temperierte Luft wird dort gesorgt, so gelingt es, ein Megawatt Heizung und zwei Megawatt Kühlung zu erzeugen. Die großen Anlangen schaffen zudem ein Lüftungsvolumen von 850 Kubikmetern pro Stunde. Neben der Belüftung sollen das thermische Glas, ein Blendschutz und eine tageslichtähnliche LED-Beleuchtung für ein angenehmes Raum- und Lernklima sorgen.

- Die Technikzentrale in den Kellergeschossen.
- Foto: Foto Jörgler
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer
Bereits seit Mai dieses Jahres liefert die 630 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage am Dach Energie für das Uni-Stromnetz. Mit insgesamt rund 180.000 Kilowattstunden Strom jährlich wird dadurch so viel Strom produziert, wie 60 Einfamilienhäuser in einem Jahr verbrauchen.

- 430 Sessel sind nun im neuen Alumni-Hörsaal, gesponsert wurden diese von Uni-Absolventen und österreichischen Persönlichkeiten.
- Foto: Foto Jörgler
- hochgeladen von Anna-Maria Riemer






Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.